Hallo,
Meine Mutter bekam einen Darminfarkt und einen schweren Schlaganfall. Ihr wurde der ganze Dickdarm entfernt, aber sie hat es überlebt.
Einen Tag zuvor als sie diesen Darminfarkt hatte, hatte sie eine ASS Tablette 250mg nicht genommen. (sie hat eine starke Arteriosklerose im Gehirn)Und sie nahm wegen starken Schmerzen im Rücken und Hüften Ibu 600mg in 12 stunden Abständen. (aber auch nur 3 mal) Ass und ibu nahm sie aber nicht zusammen ein, sondern sie lies auch paar stunden Abstand.
Sie hatte auch Chronische Verstopfung und nahm an diesem Tag deshalb Laktulose.
Jetzt meine Frage:
Kann es diese Umständen gewesen sein, das sie einen Darminfarkt bekam?
Waren vielleicht die 3 Ibu 600 mg schuld das sich ein Gerinnsel löste und durch das Laktulose in den Darm wanderte und einen Darminfarkt auslöste ??
Vielen Dank im voraus für ihre Antwort!
Liebe Grüße
Darminfarkt
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Verstopfung | Expertenfrage an Experte-Ohlert
Antwort von Experte-Ohlert
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
Ob ein derart unmittelbarer Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung besteht, muß zunächst bezweifelt werden. Zwar haben sog. nicht-steroidale Antirheumatika (also z.B. Ibuprofen) wohl eine gewisse Begünstigung der Entstehung von Gefäßkomplikationen zur Folge, aber wohl eher nicht in einem derartig kurzen, unmittelbaren Zusammenhang. Etwaige Erhöhungen der Rate von Gefäßerkrankungen sind eher langfrisitig zu sehen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert