Chronische Analfissur?

Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Analfissuren können natürlich wiederkommen (ein sogenanntes Rezidiv)

Analfissuren, die über längere Zeit bleiben und sich nicht mit konservativen Maßnahmen behandeln lassen, sind manchmal eine Indikation für einen operativen Eingriff (also ein Ausschneiden der Fissur).

Was im konkreten Fall erforderlich ist, kann ich natürlich von hier aus nicht sagen. Dies muss erst untersucht werden. Eine Analfissur ist aber in der Regel kein Notfall. Von daher ist ein zeitlicher Abstand von drei Wochen bis zum proktologische Untersuchung sicherlich vertretbar.

Eine Fissur und eine Fistek sind ganz unterschiedliche Sachverhalte. Bei einer Fistel wird ein Gang zwischen zwei Strukturen gebildet, während eine Fissur einen kleinen Einriss darstellt. Man kann also nicht sagen, dass es eine Fissur eine Fistel entsteht und umgekehrt.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert