Guten Tag ,
Ich bin 31 Jahre und habe keine Vorerkrankungen.
Ich habe bereits seit ca. 4 Jahren mit Stuhlproblemen zu kämpfen, die letze Zeit eher in Form von Verstopfung, dadurch hatte ich auch schon mehrmals eine Analfissur und kleine Hämorrhoiden. Zudem habe ich seit langer Zeit fast immer etwas Schleim im Stuhl meist orangefarben oder weißlich und manchmal auch ein wenig helles Blut am Toilettenpapier. Nun ist es allerdings so das ich vor ca. 2 Wochen eine Bauchspiegelung hatte wegen einer Zyste und wo dann als Zufallsbefund Endometriose und starke Verwachsungen, unter anderem auch am Darm diagnostiziert wurden und seitdem ist es genau umgekehrt ich habe jeden Tag Stuhlgang meist direkt nach dem Aufstehen am Morgen, vorher bekomme ich jedoch starke Krämpfe und Blähungen und dann muss ich direkt los und der Stuhl ist sehr weich, manchmal auch breiig, die Schmerzen danach weg und auch den ganzen Tag kein Stuhlgang mehr .Calprotectin und Blutwerte wurden vor 2 Jahren beim Hausarzt mal getestet war alles in Ordnung.
Nun habe ich totale Panik das ich Darmkrebs habe.
Angst vor Darmkrebs
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Verstopfung | Expertenfrage
Antwort von Experte-Ohlert
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
Wahrscheinlich zielt die Frage darauf ab, dass Änderungen des Stuhlverhaltens ein Hinweis auf einen Darmtumor sein können.
Das ist zwar dem Grund nach richtig und sollte auch abgeklärt werden, aber man darf die Häufigkeit von Ereignissen nicht aus dem Auge verlieren. Bösartige Darmtumore nehmen mit dem Alter zu. In jungen Jahren sind sie sehr selten. Gleichzeitig ist eine Stuhlveränderung auch keineswegs stets auf bösartige Darmtumore zurückzuführen.
Also: Abklärung ja, Panik: nein.
Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert