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Typ C-Gastritis mit Schmerzen am Pylorus

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage

16.01.2018 | 11:08 Uhr

Sehr geehrter Experte,

ich stelle diese Frage in das Unterforum "Sodbrennen", da es für meine Frage kein originäres Forum gibt.

Nach Magenschmerzen und Aufstoßen seit Oktober 2017 und nach einer Magenspiegelung vor Weihnachten 2017 erhielt ich letzte Woche den Befund, eine akute Typ C-Gastritis zu haben. Das Blutbild zeigte einen etwas erhöhten CRP, die anderen Werte waren in Ordnung. Auf Anordnung des untersuchenden Gastroenterologen habe ich den Befund in meiner hausärztlichen Praxis besprochen, wo man mir allerdings kaum etwas dazu sagen konnte.
Ich habe nach der Magenspiegelung auf Anordnung des Gastroenterologen 2 Wochen Pantoprazol eingenommen. Zunächst 60mg/Tag, danach 40mg/Tag und zuletzt 20mg/Tag, bis ich die Einnahme beendet habe (aufgrund Verdauungsbeschwerden).

Nun zu meiner Frage: Ich habe aktuell immer wieder (nicht permanent, aber doch mehrmals täglich) einen stechenden Schmerz im rechten Oberbauch. Mittels anatomischer Grafiken habe ich versucht, die Stelle zu lokalisieren und es scheint genau am Magenpförtner (Pylorus), also am Übergang zum Zwölffingerdarm zu sein. Die Schmerzen treten fast nur dort auf. Weitere Symptome habe ich nicht mehr; das Aufstoßen habe ich durch die Einnahme von Heilerde in den Griff bekommen.

Kann dieser Schmerz durch eine Typ C-Gastritis erklärt werden?

Bei der Magenspiegelung wurde auch der Zwölffingerdarm endoskopiert und biopsiert. Hätte man Entzündungen dort oder andere Krankheiten (z.B. der Gallengänge oder Pankreasgänge) durch die Biopsie erkennen können?

Für Sie zur besseren Einordnung: Ich bin seit jeher Nichtraucher, trinke keinen Alkohol und nehme nicht dauerhaft ASS oder Ibuprofen zu mir.
Lediglich kurz vor dem Ausbruch der Beschwerden (Okt. 2017) habe ich aufgrund eines grippalen Infekts vermehrt zu Ibuprofen und Aspirin gegriffen. Aber ob dies die wirklich lang anhaltenden Beschwerden erklärt?

Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar.

Viele Grüße.

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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19.01.2018, 13:05 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

Beschwerden des Oberbauches hängen nicht selten mit dem Magen, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase/gallenwegen zusammen. Um die Ursache herauszufinden und eine Therapie einzuleiten bedarf es zumeist einer Stufendiagnostik.

Dies bedeutet, man fängt mit relativ einfachen, wenig invasiven Untersuchungen (zum Beispiel körperliche Unterusuchung) an und eskaliert dann die Untersuchungen zu aufwändigeren, invasiveren
Massnahmen, wie zum Beispiel Labor oder Endoskopie.

 Es liegt auf der Hand, das diese Massnahmen nur durch einen Arzt vvor Ort ausgeführt werden können, der dementsprechend kontaktiert werden sollte.

 Die exakte Zuordnung der Schmerzlokalisation zu einer bestimmten anatomischen Struktur kann in die Irre leiten. Ob eine exakte Übereinstimmung eines Schmerzpunktes zu einer solch kleinen Stuktur wie dem Pylorus funktioniert, muß bezweifelt werden.

Beendet man die Einnahme von  Medikamenten, die zu Magenbeschwerden führen, so ist in vielen Fällen ein Beendigung der Beschwerden zu erwarten, aber keineswegs ist dies stets so. Die Verläufe sind da schon sehr unterschiedlich.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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