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Seit Mai 2018 heftiges Sodbrennen...

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage

08.01.2019 | 13:08 Uhr

Guten Tag,

ich habe seit Mai 2018 starkes Sodbrennen und mittlerweile (vielleicht auch bedingt durch die PPP-Dauereinnahme? Kann das sein?) heftige Begleiterscheinungen wie Schmerzen im Brustbereich, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Blähungen etc. Nach dem Einschlafen wache ich jede Nacht 3-4 STd. später wegen heftiger Schmerzen auf, muss aufstehen, schlafe dann erschöpfungsbedingt etwa 1-2 Std. später nochmal für etwa 2 Std., bevor ich mich zur Arbeit quäle. Eine Magenspiegelung im Juni 2018 brachte keinen Befund (außer Hiatushernie, was ja keine Seltenheit ist); auch ein Ultraschall-Befund war unauffällig.

 

Ich rauche nicht, trinke weder Alkohol noch Kaffee und lebe ernähre mich diätetisch (kein Zucker, viel gedünstetes Gemüse, wenig bis gar keine Wurst, nur gekochtes Hühnchen, ich trinke keine Milch mehr etc.). Mein Bett habe ich in eine „schiefe Ebene“ verwandelt, so dass das Kopfende etwa 25 cm erhöht ist - das führt aber alles nicht zu einer Besserung der Beschwerden. Auch ansonsten führe ich ein ausgewogenes Leben, mache moderaten Ausdauersport (Radfahren und Laufen) (seit jetzt drei Wochen wegen deutlich stärker gewordener Beschwerden aber nicht mehr möglich), habe ein glückliche Familie etc. Daher bin ich ratlos und verzweifelt und weiß nicht mehr weiter – so schlecht ging es mir bislang noch nie in meinen fast 50 Jahren…

 

Ich nehme (wie oben angegeben) 40 mg Es-Omeprazol tgl., abends Ranitidin. An „natürlichen Alternativen“ habe ich bislang Heilerde, Leinsamenschleim, Iberogast, Myrrhinil bereits ausprobiert (hat alles nicht zur Verbesserung der Beschwerden geführt). Kann die PPI-Dauereinnahme mitverantwortlich sein? Habe jetzt seit einigen Tagen angefangen auszuschleichen (Ziel: jede Woche 5 mg Esomeprazol weniger [Entfernung der entsprechenden Anzahl an PPI-Kügelchen in den Kapseln]) – würden Sie mir empfehlen das weiter fortzuführen? Kann eine plötzlich eingetretene Nahrungsmittelunverträglichkeit auch ursächlich bedingt sein? (hatte ich vorher zwar nie, aber wer weiß.. (ich esse recht viel Zwieback und Bananen, und Haferschleim (ohne Milch, nur mit Wasser)).

 

Vielen Dank vorab für Ihren Rat!

 

MfG, Thomas G.


08.01.2019 15:33 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Experte-Ohlert
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09.01.2019, 18:33 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Die dauerehafte Einnahme eines Protonenpumpenblockers ist an den objektiven Nachweis einer Entzündung der Speiseröhrenschleimhäute (Refluxösophagitis) gebunden. Liegt diese nicht vor (Befund der Magenspiegelung), so besteht auch keine Indikation für eine Dauerbehandlung mit einem solchen Medikament.       Lt. Zulassung ist allenfalls eine bedarfsadaptierte Einnahme bei Beschwerden  ohne objektives pathologisches Korrelat vorgesehen.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen - das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

  

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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