Hallo,
ich leide seid meiner frühen Jugend (bin jetzt 32) an einer chronischen Gastritis. Lange Jahre gelang es mir, ohne Protonenpumpenhemmer mit nur relativ leichten Beschwerden auf einem akzeptablen Niveau zu leben (nächtlicher Reflux und damit verbundene Schlafstörungen). Vor ca. einem halben Jahr fing ich dann damit an, regelmäßig Kraftsport zu betreiben, wobei sich meine Reflux-induzierten Schlafstörungen als immer größeres Hindernis erwiesen, da meine Regenerationsfähigkeit dadurch offenbar stark beeinträchtigt wurde und das Training dementsprechend stark reduziert werden musste, um nicht in ein Übertraining zu geraten (in welches ich anfangs, trotz moderater Intensität, relativ schnell abgerutscht bin). Mit dem Ziel, das Problem möglichst schnell in den Griff zu bekommen, ließ ich dann erneut eine Magenspiegelung bei mir durchführen.
Der gastroskopische Befund war folgender: Medikation mit 5mg Midazolam. Einführen des Endoskops unter Sicht und Vorschieben bis in das postbulbäre duodenum, wo die Schleimhaut unauffällig aussieht, Biopsie. Im Magenantrum diffuses Schleimhauterythem, Biopsie. Der ösophagogastrale Übergang liegt bei 40 cm p.i., die lachsfarbene Schleimhaut reicht bis 39 cm p.i., Biopsie.
Diagnose: Chronische Antrumgastritis, Refluxösophagitis I°
Wie genau kann ich jetzt die Diagnose verstehen? Im Internet wird das Wort "Antrumgastritis" immer synonym mit "Typ B-Gastritis" gebraucht. Wenn ich richtig verstehe, wird meine Form der Gastritis also vom Bakterium "Helicobacter Pylori" hervorgerufen. Dieses Bakterium würde dann für ein zu niedriges Säure-Level im Magen sorgen, um überleben zu können. Außerdem las ich davon, dass auch ein zu niedriges Säure-Level im Magen einen Reflux hervorrufen kann.
Muss ich nun an Hand dieser Diagnose also davon ausgehen, dass ich zu wenig Magensäure habe und nicht etwa zu viel, wie ich bisher immer dachte?
Zu wenig Magensäure wäre für mich insofern problematisch, dass damit offenbar Proteine und andere wichtige Nährstoffe sehr viel schlechter verdaut werden können, was sich, inkl. der Schlafstörungen, ja dann durchaus negativ auf meinen Kraftsport auswirken dürfte. Wäre es daher sinnvoll, magensäureverstärkende Supplemente wie Betain HCl zu nehmen?