Hallo!
Ich bin sehr unsicher, ob ich an Reflux oder Stillem Reflux (oder beidem? oder einer Kombination aus beidem - ist das überhaupt möglich?) leide und brauche Rat.
Meine Geschichte ist folgende:
Die Beschwerden begannen vor 7 Wochen, als ich am Montagmorgen sowohl einen Schmerz unten zwischen den Schulterblättern (fast direkt auf der Wirbelsäule) sowie viel Schleim im Hals und ein Fremdkörpergefühl bei gewissen Bewegungen (z.B. Gähnen) links im Bereich des Kehlkopfes wahrnahm. Hinzu kamen in den folgenden Tagen leichte stechende oder brennende Schmerzen an verschiedenen Stellen im Bereich des Brustkorbes.
Vor 4 Wochen ging ich zum Hausarzt. Dieser stellte eine leichte Rötung im Hals fest und tippte darauf, dass die Ursache meiner Probleme im Magen liegt. Er hat mir deshalb ein PPI (Pantoprazol) verschrieben. Die Einnahme der PPI hat aber leider keine Besserung gebracht bzw. nun kam auch noch (nicht-saures) Aufstossen sowie gelegentlich ein Würgen im Hals dazu.
Der Hausarzt hat mich daraufhin zur Magenspiegelung beim Spezialisten angemeldet. Diese fand nun vor 1 Woche statt. Befund: Verdacht auf Reflux, da der Muskel zwischen Speiseröhre und Magen (unterer Ösophagus-Sphinkter) nicht mehr richtig schliesse und die Speiseröhre v.a. im unteren Bereich mit einer Art Hornhaut bedeckt sei. Ausserdem diagnostizierte der Spezialist eine starke Laktose-Intoleranz. Sonst sei alles i.O. Der Magen sei unauffällig.
(An dieser Stelle muss ich einen kleinen Einschub machen: Aufgrund eines Reizdarms, unter dem ich seit vielen Jahren mehr oder weniger stark leide, halte ich mit seit über einem Jahr ziemlich strikt an die FODMAP-Diät, womit ich recht ordentlich lebe. Laktosehaltige-Produkte nehme ich deshalb sowieso nur selten zu mir.)
Auf meine Anmerkung hin, dass ich nachts kaum Beschwerden habe, kein typisches Sodbrennen wahrnehme und die PPI bei mir nicht spürbar geholfen haben, meinte der Spezialist noch kurz, es könnte sich ev. um einen Stillen Reflux handeln. Dann war das Gespräch vorbei.
Nach der Magenspiegelung tat mir zwei Tage lang bei jedem Schlucken die ganze Speiseröhre weh. Zum Glück hat sich das nun wieder gelegt. Ausserdem (und das finde ich äusserst seltsam!) habe ich seit der Magenspiegelung vor allem abends und nachts Beschwerden statt wie bisher tagsüber! Nämlich leide ich nun an Magenschmerzen und Sodbrennen (!) auf Höhe des Brustbeins, das jeweils nach einigen Minuten wieder weggeht und dann nach ca. 2 Stunden wiederkommt.
Vor drei Tagen nun folgte das etwas ausführlichere Gespräch mit meinem Hausarzt. Ich sagte ihm, dass ich das Gefühl habe, dass mir Pantoprazol nicht hilft. Nun hat er mir einen anderen PPI (Omeprazol) verschrieben. Wenn es nicht besser werde, müsste man weitere Untersuchungen in Betracht ziehen.
Aktuell ist es so, dass ich - wie beschrieben - abends und nachts unter Magenschmerzen und Sodbrennen leide, tagsüber aber nur leichte, nicht lokalisierbare Magen-Darm-Schmerzen habe. Ausserdem ist da immer noch so ein Klossgefühl und manchmal auch ein Fremdköpergefühl im Hals. Aufstossen habe ich nur noch manchmal. Husten habe ich keinen, höchstens ganz leichte Heiserkeit.
Meine Beschwerden scheinen in kein eindeutiges Schema zu passen: Teils Reflux, teils Stiller Reflux... Vor allem die veränderten Symptome seit der Magenspiegelung finde ich sehr eigenartig.
Ach ja: Wegen der Rückenschmerzen war ich zwei, drei Mal beim Masseur. Er meinte, mein Zwerchfell sei sehr verspannt und dass auch die anderen Beschwerden hiervon kommen könnten...
Bitte um Rat!
Vielen Dank
Roger, 42 Jahre