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Gastroskopie Befund

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage

11.08.2023 | 21:29 Uhr

Hallo!

Nach fast einem Jahr Sodbrennen - meiner Meinung nach knter anderem verstärkt und getriggert durch hochdosierte Kurkumaeinnahme - wurde im Februar 23 eine Gastroskopie mit Probenentnahme gemacht.
Der Befund lautete Refluxösophagitis B und mir wurde gesagt dass mein Magenschließmuskel nicht richtig schließen würde.
Die Histologische Untersuchung ergab folgendes:

Gering pseudopolypös hyperplastische indifferente Magenschleimhaut ohne Atypien.
Keine Entzündungszeichen.
Morphologisch Bild einer Magenschleimhautektopie im Ösophagusbereich.
Für Malignität im vorliegenden Material kein Anhaltspunkt.

Daraufhin wurde bei mir eine Therapie mit Esomeprazol 40 mg / 1 tgl
gestartet.
Daraufhin waren alle Beschwerden verschwunden und trotzdem ich manchmal noch aufstoße, kommt nichts saures mehr. Auch die brennenden Schmerzen beim Essen verschwanden sehr zügig.

Anfang Juni 23 hatte ich eine 2. Gastroskopie zur Kontrolle welche ergab, dass die Entzündung sich gebessert hätte.
Es wäre nur noch eine leichte Refluxösophagitis Grad A.

Die Histologie aber ergab folgendes:

Inkomplette intestinale Metaplasie.
Keine Dysplasiezeichen.
Keine Entzündungszeichen.
Helicobacter negativ.
Morphologisch Bild einer inzipienten Barrettmucosa ohne Dysplasiezeichen.
Für Malignität im vorliegenden Material kein Anhaltspunkt.

Der Arzt meinte, dass sich das alles wieder zurückbilden kann.
Er veschrieb mir daraufhin Esomeprazol 20 mg. Meinte also ich könne von 40 mg auf 20 mg / 1 tgl. umsteigen.
Eine weitere Gastroskopie zur Kontrolle soll ich in einem Jahr vornehmen lassen.

Nun meine Fragen:
Wie kann es sein, das im Februar, am Höhepunkt meiner Speiseröhrenentzündung der histologische Befund "harmloser" erscheint als im Juni, Monate danach, nach deutlicher subjektiver Besserung und mit medikamentöser Therapie?
Wie kann es sein, dass sich die Schleimhaut dennoch weiter verschlechtert hat?

Ist es in Ordnung auf 20 mg Esomeprazol zu wechseln, oder wären 40 mg doch noch besser?

Und reicht eine Gastroskopie Kontrolle in einem Jahr wirklich aus oder sollte ich früher eine machen lassen?

Kann sich die Schleimhaut wirklich wieder regenerieren oder bleibt das?

Und was, außer Gewichtsabnahme, kleinen Mahlzeiten und richtiger Ernährung kann ich selbst noch tun um die Heilung zu beschleunigen?

Liebe Grüße und vielen Dank!

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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12.08.2023, 18:48 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 histologische Befunde hängen immer stark davon ab, welches Gewebs-Teilchen man genau „erwischt“. Ferner spielen subjektive Eindrücke bei der Schilderung des Befundes möglicherweise auch eine gewisse Rolle.

In diesem Zusammenhang sind der makroskopische Befund und die empfundene Beschwerden sicherlich kein schlechter Parameter, um eine Therapiesteuerung vorzunehmen.
Bitte haben große Sie Verständnis, dass eine konkrete Therapieempfehlung (wie viel Milligramm) im Rahmen dieses Portals nicht gegeben werden kann.
Dies bezieht sich natürlich auch auf den konkreten Abstand bis zur nächsten Gastroskopie. Im allgemeinen kann man aber sagen, dass bei Befunden dieser Art ein Abstand von einem Jahr hinreichend ist. 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

 

 

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