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Atembeschwerden und Diagnose Reflux

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage

13.04.2017 | 15:45 Uhr

Hallo zusammen,

mich plagt schon seit einiger Zeit starkes Sodbrennen (knapp 2 Jahre jetzt). Anfangs hatte ich vom Hausarzt Pantoprazol erhalten 40mg 1x am Tag für 2 Monate. Da war soweit während der Einnahme alles gut. Nach der Absetzung ging es wieder los. Habe versucht Ernährung etc. umzustellen, leider nur mit mäßigem Erfolg.

Habe mich dann für eine Magenspiegelung entschieden und es wurde eine Refluxkrankheit bei mir diagnostiziert.  

Soweit so gut, ich soll nochmal 2 Monate 40mg Pantoprazol nehmen. Ansonsten konnte nix festgestellt werden. Diesmal kamen aber Atemnotbeschwerden hinzu. (Verstärkt ohne Einnahme von ppis)

Daraufhin wurde meine Lunge geröngt, UltraschallLungenfunktionstest und Blutabnahme + Belastungsgrenze EKG. Alles ohne Befund. Vermutung liegt nahe das meine Atemnot vom Reflux kommt. 

Ich wache häufig Nachts auf und habe ein Erstickungsgefühl. Liege schon 6cm erhöht und versuche mich davon nicht aus der Bahn werfen zu lassen. War damit wieder beim Gastroenterologen und dieser sagte mir:"ja sie haben eine Refluxkrankheit und die Atemnot kann sehr gut davon kommen wenn die Magensäure nachts hoch steigt oder die Gase reizen und zur Atemnot führen. 

Ich habe nach einer Behandlung gefragt und soll jetzt wieder einfach 2 Monate Pantoprazol nehmen und wenn das nicht hilft hätte er noch weitere Ideen...

Jetzt fühle ich mich irgendwie verarscht.. Da Pantoprazol ja auch vorher schon nicht geholfen hat, bzw. die Atemnotbeschwerden anhielten (das Sodbrennen an sich war weg während der Einnahme)  

gibt es tatsächlich keine andere Therapiemöglichkeit? Nur ppis?

Mir ist zusätzlich aufgefallen das ich auch ebenfalls sehr lange nicht gut aufs Klo gehen kann, viel mit Verstopfung + Blähungen zu kämpfen habe. (was def. Bereits vor der Einnahme von Pantoprazol vorherschte) 

bin gerade etwas Ratlos was ich machen soll, da ich leider auch wieder 4 Wochen auf einen Termin beim Gastroenterologen warten muss...

Ich hoffe Sie haben ein paar hilfreiche Tipps für mich!

Vielen Dank!

PS: ich bin nun auch öfter auf die Info gestoßen, dass Pantoprazol (also der Wirkstoff selbst) im Veruf steht Alzheimer zu fördern... Sowas steigert natürlich die Sorge das Medikament öfter und über einen längeren Zeitraum zu nehmen.

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Experte-Ohlert
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18.04.2017, 07:16 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 

Bei der Behandlung der chronischen Refluxerkrankung stellen die Protonenpumpenblocker in der Tat den so genannten Goldstandard dar.
Aber in einigen Fällen helfen Sie in der Tat nicht. Unter Umständen sind dann operative Maßnahmen erforderlich. Wie bei jeder medizinischen Maßnahme gilt aber auch hier: nicht in jedem Falle kann das gewünschte Ergebnis erzielt werden. Mit anderen Worten: es ist eine hoch individuelle Angelegenheit durch den behandelnden Arzt vor Ort zu entscheiden (zusammen mit dem Patienten) ob eine weitere konservative Behandlung versucht werden soll oder eine operative Vorstellung.
Es ist zutreffend, dass Protonenpumpenblocker in der Langzeittherapie unter Umständen problematisch sind. Auf der anderen Seite gibt es nun einmal Indikationen, diese Medikamente dauerhaft einzunehmen, wie zum Beispiel bestimmte Arten der Refluxerkrankung.
Hier überwiegt dann der Nutzen das mögliche Risiko. Mit anderen Worten: auch dieses muss wieder individuell vor Ort entschieden werden.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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