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"Sodbrennen" Verstopfung durch Psyche?

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Sodbrennen | Expertenfrage

08.04.2019 | 13:27 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach langem Hin und Her, ob ich ein Beitrag verfassen soll habe ich mich nun entschieden Hilfe zu suchen:

Ich war in den letzten Monaten sehr oft beim Arzt wegen Magenprobelemen, Übelkeit ohne Ebrechen, Kloßgefühl im Hals und Verstopfungen. 
Vorweg sollte ich erwähnen dass die Beschweren erst alle kamen, nachdem viel privates passierte (ich wollte mir eventuell nicht eingestehen, dass es davon kam, weil ich nicht wusste, dass die Psyche sowas verursachen könnte. Mein Vater erlitt Blasen und Prostata Krebs trotz, dass er immer beim Arzt war, nach Entfernung der Organe geht es ihm wieder besser. Anschließend starb von meinem Nachbar sein Vater an Lungenkrebs - wir kannten die Familie seit über 15 Jahren. Ich sah ihm am Sterbebett, wie er nichts mehr sagen konnte, da ihm die Kraft fehlte nichtmal zu seinen Kindern die er so liebte. Während ich schreibe macht mich dies sehr traurig. Dies spielte beides sich im Zeitraum Dezember bis Ende Januar ab. Ich verspürte anfangs keine Trauer bzw ich wollte gar nicht an diesem Moment denken wie er im Sterbebett einfach abgemagert lag.

Daraufhin hab ich, ich bereue es, im Internet nach meinen Symptomen gegooglet und hab mir einfach pure Angst gemacht. Habe plötzlich geschwitzt zusätzlich, dann kalter Schweiß, Verdauungsprobelem, Atemprobleme, leichte Panikattacken, Verstopfung, Übelkeit, Appetitlosigkeit, und abnormale Müdigkeit - mein Körper war fit, meine Augen waren sehr sehr müde. Es gab sogar Tage, wo ich jede zweite Stunde aufgestanden bin beim Schlafen. Oder mich im Traum so ein extrem lautes Geräusch aufweckte. Konnte sogar an einem Tag irgendwie nicht beim Schlafen automatisch Ausatmen, sodass ich mit Panik aufstand.Und oft brannte es mir in der Brust, als hätte ich was im Herzen und mein Puls stieg oft.

All das wusste ich nicht, dass das von der Psyche kommen könnte woraufhin ich dem Arzt das natürlich nicht erzählte.

Der Arzt hat viele Tests gemacht:

24 Stunden Urin Test um die Nieren zu kontrollieren:
VMS, 5Hies, Katecholamine, Adrenalin, Noradrenalin - alles war bestens.

Davor ein kleines Blutbild 
Keine Entzudündgen, Got,gpt, gamme gt auch alles in ordnung.
Nur ein Wert war leicht überhöht:
Bilirubin : 1,4

Daraufhin nahm der Arzt mir nochmal Blut ab und kontrollierte diesen Wert:

Bilirubin: 1,5  < 1
Direktes B  0,3 < 0,2
Indirekt B:  1,3 < 0,7

Er schaute meine Leber an und stellte keine Unauffälligkeiten, außer dass sie minimal größer ist. was auf auf Meulengracht bezog, dass es normal sei.

Alles schön und gut, aber die Symptome waren weniger geworden, konnte wieder schlafen jedoch waren viele der Symptome noch da.

Beim nächsten ArztBesuch in einer anderen Stadt, da wo ich studiere, wurde wieder ein Blutbild gemacht und es wurde zusätzlich Bilirubin kontrolliert, was jedoch nun in Ordnung war? Wie kommt das? 

Naja beim zweiten Arztbesuch musste ich dem Arzt schon aufzwingen, dass er meine Schilddrüse kontrolliert und dafür Blut abnimmt, jedoch war da auch alles gut - es wurde nur der TSH Wert genommen, die anderen für Unterfunktion etc nicht - ist das so richtig, dass man nur die anderen untersucht, wenn TSH hoch ist?


Mittlerweile glaube ich dem Arzt, dass es wegen der Psyche ist. Bin für Sicherheit nochmal beim HNO Arzt gewesen und er hatte mein Halsbereich abgecheckt und dort war auch nichts.Nur ihm fiel auf, dass meine Nase und mein Mund trocken sind - ich sollte dann Lutschbonbons nehmen und n Nasenspray verwenden.



Mittlerweile bin ich froh, dass nichts festgestellt worden ist, aber meine Symptome sind immer noch nicht weg.
Ich bin vom Januar bis April fast kaum rausgegangen, nur zum Praktikum und wieder nach hause und ab und zu ins Kino.

Wenn ich abgelenkt bin habe ich kaum der Symptome eventuell weil ich wohl daran nicht denke.
In den letzten Tagen dachte ich mir, dass es nicht so weiter gehen kann und gehe nun wieder raus jedoch:

Wenn ich rausgehe kommt mir manchmal eine Angst, wenn etwas sich schnell bewegt kommen meine Augen nicht so recht mit - ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, sehe es leicht verschwommen mir wird leicht schwindelig, leichte Angst kommt auf, aber es geht schnell wieder weg, aber es kann irgendwann wieder kommen. Zudem ist dann manchmal mein Mund sehr trocken. Zudem habe ich das Gefühl auf Klo gehen zu müssen, großes Geschäft, aber es kommt nichts oder, wenn dann nur mit viel Kraft. Und wenn dann was kommt ist es immer abwechselnd. Entweder viel, oder so kleine Kügelchen, oder dünne längliche Stücke. Das war früher nie so hatte auch nie Probleme.

Zudem nachdem Aufstehen brennt es in der Brust (wahrscheinlich Sodbrennen) und das bleibt oft den ganzen Tag erhalten. Habe dann seltener trotzdem noch Übelkeit, aber muss mich nicht übergeben.

Ich weiß echt nicht, was ich tun soll - ich will was ändern aber wie?
Soll ich mir einen Therapeuten suchen? Muss dieses Sodbrennen und diese Angst nicht irgendwann weggehen? 
Ich will keine Antidepressiva verschrieben bekommen - denn ich will nichts was mich süchtig machen kann. Was soll ich tun?

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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11.04.2019, 08:27 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Beschwerden   fast aller Art - besonders aber auch Beschwerden des Verdauungstraktes - können mit psychischen Problemen assoziiert sein. Leider gibt es hierfür kein definiertes Untersuchungsverfahren. Meist ist eine Ausschluss-Diagnostik nötig, um sagen zu können, dass keine rein somatische Ursache vorliegt, sondern eher eine psychosomatische.

Schwankungen in den Laborwerten, auch kurzfristige, häufig eher leichte,  Erhöhungen der sog. "LEberwerte", also zum Beispiel Bilirubin, können schon mal vorkommen, ohne dass stets eine Ursache von Krankheitswert vorliegt.     Mitunter sind die Verlaufskontrollen entscheident.    Man "kontrolliert einen Befund weg", so wird mitunter nicht ganz ernst gemeint gesagt.

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen - 

das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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