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Bakterien

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Schwangerschaft | Expertenfrage

04.10.2024 | 11:49 Uhr

Guten Tag, 

Ich habe ein Abstrich bei 22 ssw beim FA gemacht da ich länger einen pilz hatte und auf nummer sicher gehen wollte. Es kam dabei heraus, dass ich Klebsiella oxytoca zahlreich habe. Da sind die meisten AB resistent gegen.

Ich habe bis auf gelblichen Ausfluss keine Beschwerden.

Mein Fa wollte dass ich 6 Tage Infusion in der Klinik bekomme (Cefuroxim infusion steht auf dem Antibiogram mit hoher Sensibilität bei starker Exposition). Dort sagten sie dass es nicht behandelt wird, ohne Symptome. In einer anderen Klinik, sagten sie das sollte man behandeln, da due se Keime nichts dort zu suchen haben. Und es zu einem Blasensprung kommen kann unbemerkt. Sie haben mir Cefotaxim Tabletten gegeben (due mit mittelmäßiger Sensibilität auf dem Antibiogram stehen bei normaler Exposition)

Mein Fa sagte das geht, könnte sein dass es nicht anschlägt. Muss man versuchen. 

Warum sagt jeder etwas anderes, behandeln oder doch nichts machen. Ich möchte keine Früh oder totgeburt risikieren, deshalb tendiere ich es einzunehmen. Kann es sein, dass ich durch das Antibitokum den Keim "aufwecke" und er erstrecht ausbricht und Symptome macht? Geht das? Oder habe ich nichts zu verlieren es mit dem Antibitokum zu versuchen.

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Expertin-Grüne
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05.10.2024, 10:10 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

Klebsiella oxytoca ist ein Darmkeim, der also zur normalen Flora des Verdauungstraktes von Menschen und Tieren gehört. Dort verursacht der Keim keine Infektionen unabhängig davon, ob er empfindlich oder resistent gegen Antibiotika ist.

In andere Körperregionen gehört er natürlich nicht, weder in den Genitaltrakt noch z.B. in die Harnwege.  Dorthin gelangt er z.B. infolge einer Verunreinigung. Er kann dort Infektionen auslösen, die insbesondere immungeschwächte Personen oder Krankenhaussituationen betreffen.

Eine Therapie wird normalerweise nur bei bei einer Infektion mit Beschwerden empfohlen. Bei asymptomatischem Nachweis muss keine sofortige Behandlung erfolgen. Das gilt auch für die Schwangerschaft.
Wenn man behandeln möchte, kann man bei einer lokalen Besiedlung (zusätzlich) auch lokal desinfizierende Mittel einsetzen (z.B. Chlorhexidin-Zäpfchen) oder Milchsäurepräparate und anschließend eine Kontrolle durchführen.

Wenn aufgrund der Symptomatik (systemische Infektion) oder befürchteter Komplikationen eine Antibiose eingesetzt werden soll, dann sollte diese gezielt nach Antibiogramm/Resistogramm des untersuchenden Labors erfolgen, so wie man es Ihnen ja vorgeschlagen hat.
Wurde denn eine hohe Keimbelastung festgestellt?
Die vorgeschlagenen Cefotaxim Tabletten können ausreichend wirksam sein, Sie sollten sie dann nur unbedingt ganz regelmäßig einnehmen und genau auf die Uhrzeiten achten. Sie werden die Keimbesiedlung damit nicht verschlimmern, im schlimmsten Fall ist die Behandlung nicht ausreichend wirksam.
Eine Besprechung Ihres Arztes mit dem Labormediziner kann dazu hilfreich sein.

viele Grüße
Dr. Grüne

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