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Krampfartige brennende Dauerschmerzen

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Schmerzen | Expertenfrage

04.06.2023 | 18:40 Uhr

Guten Tag Frau Dr. Mayer, vor 2 Jahren erlitt ich mehrere Bwk/LWK-Frakturen (Osteoporose). Ich wurde mit Forsteo behandelt, was mir offenbar sehr gut tat.. Ich habe viele Monate gebraucht, um  und wieder längere Strecken laufen zu können. Nach ca 1 Jahr konnte ich 1000 m schmerzarm ohne Rollator gehen, Das habe ich stetig gesteigert. 3 Monate später war ich soweit, dass ich 3 - 4000 m am Stück gehen konnte. Zusätzlich machte ich wöchentlich Fangotherapie und Krankengymnastik. . Bis März diesen Jahres lief es gut, bis auf die wiederkehrenden Schmerzen zwischen den Schulterblättern. Aber damit konnte ich umgehen, als Schmerzmittell hatte ich Tilidin und Arcoxia, welches mir im Notfall half, auch mal längere Veranstaltungen oder Autofahrten sitzend durchzuhalten. Im großen und ganzen hatte ich meine alte Lebensqualität zurück.

Im März endete meine 2 jährige Forsteo-Therapie.und  ich bekam eine Prolia Spritze (Antikörper). 3 Wochen später wurde mein Leben zur Hölle und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Bereits 1 - 2 Stunden nach dem Aufstehen krampft sich mein gesamter Körper und zwar vom Nacken bis zum Gesäss so sehr zusammen, dass ich es nur noch im Liegen aushalte. Auch da ist das Brennen noch zu spüren.Wenn ich Glück habe, halte ich mal 4-5 Std. ohne Hinlegen durch. Das geht seit ca 6 Wochen täglich so. Zögere ich das Hinlegen zu lange hinaus, fängt der ganze Körper an zu zittern, ziehen die Krämpfe bis in Brust und Bauchmuskulatur.so dass ich keine Luft mehr bekomme. Die Tabletten wirken nicht mehr.

Ich kann aber trotzdem weiterhin einige Zeit gehen, sogar zügig, allerdings noch max 10 -15 min. Treppensteigen und bücken ist ebenfalls möglich.

Meine Laborwerte sind lt. Osteologen top, die Knochendichte hat sich von 65 auf 78 % verbessert.

Ich frage mich nun, ob das Prolia diesen Zustand ausgelöst hat.Etwas anderes ist eigentlich gar nicht denkbar. Zieht dieses Mittel irgenetwas aus meinen Muskeln?

Ich habe das Gefühl, das Mittel arbeitet  g e g e n mich und nicht für mich. Wird dieser Zustand jemals wieder aufhören??

Was kann ich tun ausser ausreichend Vit D und Calcium zu nehmen und versuchen, zumindest etwas in Bewegung zu bleiben?

Danke im voraus und viele Grüsse von Miss-I

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Bisherige Antworten
Alexandra Mayer
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05.06.2023, 07:56 Uhr
Antwort von Alexandra Mayer

Guten Morgen Miss-I,

Ihre Beschwerden sind erklärbar, so sind in der Tat Muskel und Gliederschmerzen unter den Nebenwirkungen von Prolia aufgeführt.

Am besten sprechen Sie mit Ihrem Arzt, das Mittel, bzw. die Therapie zu wechseln, da als Begründung eine massive Belastung unter den Nebenwirkungen mit Einfluss auf die Lebensqualität herangeführt werden kann.

Im Fall es möglich ist, lassen Sie auch laborchemisch prüfen ob nicht ein Magnesium oder Zink Mangel vorliegt.

Gute Besserung zu Ihnen, Ihre Dr A K Mayer

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06.06.2023, 13:25 Uhr
Kommentar

Guten Tag Frau Dr. Mayer, ganz vielen Dank, dass Sie mir gestern schon am frühen Morgen Ihre wertvolle Zeit geopfert haben. Meine Vitamin- und Mineralstoffwerte werden engmaschig kontrolliert und sind alle im grünen Bereich. Entspr. Ihrem Rat werde ich kurzfristig meinen Osteologen/Endokrinologen kontaktieren und um eine neue Therapie bitten. Allerdings verbleibt ja Prolia noch mindestens 3 Monate in meinem Körper (Halbj.spritze).

Kann ich denn darauf hoffen, dass die heftigen Beschwerden irgendwann zurückgehen, wenn die Wirkung der Spritze nachlässt??

Hätten Sie noch einen Rat, welches Medikament/Wirkstoff auf meine Beschwerden ansprechen könnte?

Herzliche Grüße, Miss_I

Alexandra Mayer
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18.06.2023, 07:03 Uhr
Antwort von Alexandra Mayer

Guten Morgen Miss_I,

ich kann Ihr Bedürfniss nach Sicherheit - dass die Behandlung Erfolg bringt - sehr gut verstehen.

Bedauerlicherweise darf ich Ihnen kein Heilversprechen erteilen.

Ich meine, dass Sie den Verlauf engmaschig mit Ihrem Arzt beobachten sollten.

Allenfalls könnte man begleitend eine Stosstherapie mit NSAR machen, welche ca 3 Tage morgens und abends eingenommen werden und dann wieder abgesetzt werden.

Die Mikronährstoffzufuhr machen Sie bereits ausreichend und hervorragend.

Bezüglich des Labors - achten Sie darauf, dass die kontrollierten Werte nicht im unteren Normbereich liegen sondern im oberen Normbereich - denn "grün" ist nicht gleich "grün"..

Möglicherweise richten Sie noch ein Augenmerk auf eine gezielte basische Ernährung und achten darauf, dass Sie Ihre Gelenke täglich ausreichend - schmerzdosiert - bewegen.

Gute Besserung zu Ihnen, Ihre Dr A K Mayer

 

 

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