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Entzug von Tramadol

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Schmerzen | Expertenfrage

05.03.2018 | 07:20 Uhr

Bis vor 2 Wochen habe ich täglich 420 mg Tramadol genommen. Als es mir dann am Freitag abend so schlecht wurde, das ich spucken musste , sagte ich mir : so gehts nicht weiter und hab seitdem kein Tramadol mehr genommen. Ich muß dazu sagen , das ich seit 2002 dieses Medikament regelmäßigeingenommen habe und das in immer höheren Dosen. Jetzt zu meiner Frage: kann es sein, das mir nach dieser Zeit immer noch übel ist und ich Schweißausbrüche, Brechreiz habe und ich empfindlich auf Gerüche reagiere? Wenn ja, was kann ich dagegen tun?

Ich hoffe auf eine schnelle Antwort und bedanke mich schon vorab

Liebe Grüsse Melli

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Bisherige Antworten
Alexandra Mayer
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05.03.2018, 07:48 Uhr
Antwort von Alexandra Mayer

Guten Tag Melli,

ich muss genauer nachfragen, sprechen sie von einem Freitag vor zwei Wochen oder von einem Freitag vor drei Tagen, um Ihre Frage beantworten zu können. Gehe ich von einem Freitag vor drei Tagen aus, so haben Sie sich mit dem abrupten Absetzen von 450 mg (gehe davon aus, dass es sich bei 420 mg um einen Schreibfehler handelt) Tramadol Tagesdosis in einen sogenannten "kalten" Entzug gebracht, was zu den von Ihnen beschriebenen Symptomen passt. Tramadol setzt man in 50 mg Schritten, abhängig von der individuellen Patientenverträglichkeit, in 2-3 Tage Abständen ab, damit sich der Körper langsam an die reduzierte Menge Opioide gewöhnt und seine "Eigenproduktion" wieder übernehmen kann. Sie fragen was sie tun können - ich empfehle Ihnen, mit Ihrem behandelnden Arzt, welcher Sie bestens kennt, eine schrittweise DosisReduktion zu besprechen.

Gute Besserung,

Dr A K Mayer

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05.03.2018, 09:30 Uhr
Antwort

Ich meinte Freitag vor 2 Wochen.

Mit einem schrittweisen Entzug hätte ich es wohl nicht geschafft.

Ich bin ein sehr willensstarker Mensch, deshalb wenn schon, dann richtig. Zur Zeit ernähre ich mich von Nudelsuppe, weil mich alles andere ekelt.

Meine Ärzte wissen Bescheid über den Entzug, haben aber nichts dazu gesagt über die Art wie ich das mache.

Wenn die Übelkeit ganz schlimm ist, nehme ich eine Vomex und für den Durchfall Loperamid. Ist das so weit vertretbar?

Ich wollte einfach nur weg von den sch....Drogen!

Bitte verurteilen Sie mich nicht dafür.

Melli

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05.03.2018, 09:33 Uhr
Kommentar

Ich habe eine Flasche mit 100ml in ca 4-5 Tagen verbraucht!

Alexandra Mayer
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05.03.2018, 17:01 Uhr
Antwort von Alexandra Mayer

Guten Tag Melli,

ich verurteile Sie keinesfalls!

Ich hatte schlichtweg anteilnehmende Sorge um Sie, da Sie die Medikamente abrupt abgesetzt zu haben und nun unter den Entzugserscheinungen zu leiden.

Nun, Sie schreiben, das sei schon vor 14 Tagen passiert. Manchmal können Entzugserscheinungen, welche ähnliche Nebenwirkungen haben wie beim Eindosieren von Opiaten und sich anfühlen, als hätten sie eine Grippe mit Übelkeit, Schwitzen, erhöhter Temperatur, Gliederschmerzen etc, auch etwas länger anhalten.  Auf Ihre Frage ob es vertretbar ist, dass sie für Durchfall Loperamid und Übelkeit Vomex einnehmen - durchaus. Bitte bedenken Sie aber den Flüssigkeitsverlust und auch den damit begleiteten Elektrolytsverlust und sorgen sie so gut es geht für Flüssigkeit. Lassen Sie bitte zur Beurteilung der Elektrolyte eine Laborkontrolle vornehmen.

100 ml Tramadol in 4-5 Tagen zu verbrauchen ist schon eine ordentliche Menge.Deshalb sind schmerztherapeutisch Opiate in Tropfenform nicht empfohlen, weil hierunter eine deutliche Überdosierung und eine hohe Abhängigkeit entstehen kann.

Tapfer, dass Sie das so willenstark abgesetzt haben. Ich hoffe, dass Sie vor Ort gut ärztlich / schmerztherapeutisch betreut sind und man Ihnen Alternativen zum Umgang mit chronischen Schmerzen aufzeigt.

Gute Besserung,

Dr A K Mayer

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