Hallo,
ich habe mal wieder Magenbeschwerden. Hatte in der Vergangenheit schon öfter Magenschleimhautentzündungen. Ende Januar wurde eine Magenspiegelung durchgeführt, wo aber keine Entzündungszeichen zu sehen waren. Da hatte ich aber auch eher andere Beschwerden. Da keine Ursache gefunden wurde, hat man um sicher zu gehen auch die Magenspiegelung gemacht. Nun habe ich seit einer Woche wieder so ein Brennen. Diesmal aber wieder über dem Bauchnabel. Ich bin schon bei meinem Arzt gewesen. Der hat mir aber nichts verschrieben, weil er meint es wurde ja nichts gefunden. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr viel Stress und schon vermehrte Anzeichen eines Burnouts habe. Kann ich denn jetzt irgendetwas tun. Die Beschwerden sind immer noch da. Auch wenn diese psychosomatisch sind kann man nicht trotzdem etwas dagegen tun oder soll ich noch abwarten, bis sie besser werden. Bin auch noch bis Montag krank geschrieben und muss dann nochmal zum Arzt.
Vielen Dank.
Reizmagen oder Magenschleimhautentzündung
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage
Antwort
Eine Frage habe ich vergessen: Würde man eine Magenschleimhautentzündung beim Blutbild erkennen und welche Werte wären dann erhöht?
Antwort von Experte-Ohlert
Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine
Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier
natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird
eine Stellungnahme im Rahmen einer Internetkonsultation sicherlich
nicht gerecht. Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer
nur als Denkanstoß für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Nun aber zu Ihrer Frage:
Ganz generell kann gesagt werden, dass es stets die beste Option ist, Beschwerden bei der Ursache zu packen. Dies bedeutet, wenn tatsächlich psychosomatischen Ursachen für die Erkrankung bestehen, sollten diese primär bekämpft werden. Eine symptomatische Therapie in Bezug auf die Bauch-Beschwerden wäre dann weniger hilfreich. Psychosomatische Erkrankungen haben nun einmal die Neigung, sich ihr körperliches Ventil zu suchen. Solange die psychosomatische Aufarbeitung nicht stattgefunden hat, muss immer wieder mit körperlichen Beschwerden gerechnet werden.
Ob tatsächlich psychosomatischen Beschwerden vorliegen, kann aber natürlich aus der Entfernung nicht beurteilt werden, so dass der behandelnde Arzt konsultiert werden sollte.
Antwort von Experte-Ohlert
Nein, eine Magenschleimhautentzündung ist im Blutbild sicherlich nicht zu erkennen. Die so genannten klinischen Beschwerden in Verbindung mit einer invasiven Untersuchung (Endoskopie), gegebenenfalls eine feingewebliche Untersuchung geben die entscheidenden Hinweise.