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Magendruck, Magenschleimhautentzündung

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage

21.03.2025 | 12:42 Uhr

Guten Tag,

ich bin 25 Jahre alt, weiblich und studiere. Vor etwa vier Wochen begannen meine Beschwerden, die sich zunächst durch Oberbauchschmerzen, Magendruck, leichte Appetitlosigkeit und einen Blähbauch nach dem Essen äußerten. Mein Stuhlgang ist normal.

Mein Hausarzt diagnostizierte beim Abtasten eine Magenschleimhautentzündung und verschrieb mir für einige Tage 1x abends Esomeprazol 40 mg. Zudem ernähre ich mich seither mit Schonkost (kein Zucker, keine fettigen oder stark gewürzten Speisen, kein Kaffee, nur stilles Wasser sowie Fenchel- oder Kamillentee).

Da sich keine wesentliche Besserung einstellte, wurde eine Abdomensonographie durchgeführt und Blut abgenommen – beides ohne Auffälligkeiten. Im kleinen Blutbild zeigten sich lediglich leicht erhöhte Werte für Harnsäure und Cholesterin, laut Arzt jedoch nicht besorgniserregend. Der CRP-Wert lag bei 0,5. Den Magenschoner sollte noch eine Woche weitergenommen werden mit Iberogast und Flohsamenschalen. Seitdem sind die Oberbauchschmerzen verschwunden.

Jedoch habe ich weiterhin ein unangenehmes Druckgefüh im Magen und einen Blähbauch nach dem Essen. Außerdem verspüre ich nun ein ständiges Hungergefühl, insbesondere vormittags nach dem Frühstück. Der Magen ist noch druckempfindlich. Sodbrennen oder Erbrechen hatte ich zu keiner Zeit.

Ein Selbsttest für Helicobacter pylori (Stuhltest von DM) war negativ, allerdings hatte ich in der Nacht zuvor noch den Magenschoner eingenommen.

Ich bin ansonsten gesund, trinke keinen Alkohol, rauche nicht und nehme keine NSAR ein. Normalerweise trinke ich täglich eine Tasse Kaffee (aktuell verzichte ich darauf) und ernähre mich ausgewogen. Vor diesen Beschwerden hatte ich nie Probleme mit dem Magen.

Denken Sie, dass die Magenschleimhautentzündung einfach noch Zeit braucht, bis sie sich beruhigt?

Oder sollte ich weitere Untersuchungen in Betracht ziehen? Wie sollte ich am besten weiter vorgehen?

Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Einschätzung und freue mich auf Ihre Antwort.:-)

 

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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21.03.2025, 14:22 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 wie bei vielen medizinischen Problemen ist auch bei Abdominalbeschwerden die Anwendung einer Stufendiagnostik sinnvoll. Dies bedeutet, dass auf relativ einfache Untersuchungen Schritt für Schritt immer komplexere Untersuchungen folgen, sodass man auf diesem Wege der Ursache einer Beschwerde möglichst nahekommt.


Im vorliegenden Fall könnte dies nach der allgemeinen körperlichen Untersuchung und der Blutentnahme, welche bereits stattgefunden hat bzw. der Untersuchung nunmehr eine invasive Untersuchung (Gastroskopie, Koloskopie) sein. Auch sind Funktionsuntersuchungen (zum Beispiel Belastungstest mit Fruktose, Laktose etc. zu bedenken. Schließlich sollten auch Untersuchungen wie zum Beispiel ein Ausschluss einer Bauchspeicheldrüsen-Fehlfunktion nicht völlig außer Acht gelassen werden.

Dies alles könnte Grundlage der weiteren Gespräche mit dem Hausarzt sein.


Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

 

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