Hallo lieber Expertenrat,
Bisher war ich bei verschiedenen Ärzten/Gatroenterologen, nur konnte bisher keiner eine Lösung finden. Diagnosen über das Internet sind ja sowieso schwierig, nichtsdestotrotz gibt es vielleicht jemanden, der sich in meiner Beschreibung wiederfindet & einen guten Ratschlag parat hat
Zu meiner (Vor-)Geschichte:
ich bin männlich, 20 Jahre alt, sportlich schlank, trinke & rauche nicht & leide seit über 2 Jahren unter unspezifischen Magen-/Darmbeschwerden. Angefangen haben diese Anfang März 2016 von einem Tag auf den anderen.
Erwähnenswert ist dabei noch, dass ich im Oktober 2016 aufgrund einer ausgeprägten Skoliose eine Wirbelsäulen-OP hatte (Spondylodese, d.h. operative Versteifung), welche jedoch dank eines ausgezeichneten Chirurgens unproblematisch verlief. Die ersten 3 Monate post-op waren zwar den Umständen entsprechend unangenehm, die Genesung erfolgte jedoch sehr schnell & seitdem lebe ich damit, als wäre nichts gewesen. Die Zeit nach der OP verlief weiterhin unauffällig, die Schmerzmittel setzte ich nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ab, (Magen-)Beschwerden o.ä. hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine.
Im März 2016 traten dann erstmalig die Magen-/Darmbeschwerden auf, welche leider bis heute anhalten.
Die Beschwerden sind dabei wie folgt:
-Aufstoßen(täglich) ca. 50-80x
-Völlegefühl (sehr häufig) sowie kein Hungergefühl
-saures Aufstoßen (gelegentlich)
-Sodbrennen (gelegentlich, wenn dann tritt es meist tagsüber auf, verschlimmert sich im Liegen nicht, sondern verbessert sich dadurch sogar häufig. Wenn es auftritt, ist es unabhängig von der Größe der Mahlzeit)
-Magen/Darmgrummeln (häufiger, von einem Tag pro Woche bis zu einer ganzen Woche lang durchgängig)
-Blähungen (sehr häufig)
-Übelkeit (häufig)
-Stuhlunregelmäßigkeiten (öfter breiig, selten Durchfall)
bisherige Therapieversuche/Diagnosen:
- Mai 2016 nach Verdacht auf Helicobacter prophylaktische Antibiotikatherapiesuchen mit einer Antibiotikatherapie aufgrund des Verdachts auf Helicobacter im Mai 2016 besserten sich die Beschwerden nicht.
- Anfang Juni 2016-bis Mitte/Ende Juli 2016 Pantoprazol von einer Dosierung von 20 auf bis zu 80mg
- Mitte August 2016 Magensp
- Stuhl-/Blutuntersuchungen ergaben keine auffälligen Befunde.
- September 2017 CT des Bauches: tief durchhängender Magen, hoher Luftanteil in Magen und Dickdarm & eine sehr kleine axiale Hiatushernie von etwa 15mm. kein Anhalt für einen Thoraxmagen. Aerophagie.
- Januar 2018 H2-Atemtests. Lactose negativ, Fructose positiv, Dünndarmfehlbesiedlung negativ ==> Fructoseauslassdiät brachte keine Besserung
- Februar 2018 Darmspiegelung, keine Auffälligkeiten.
- Juli 2018 Bauchsonographie, sowie der Ausschluss von: Morbus Gaucher, Morbus-Niemann-Pick, LAL-D, chronisch entzündliche Darmerkrankung, Pankreasinsuffizienz, Schilddrüse, zu hohem Calprotectin-Wert. Lediglich Vitamin D soll niedrig gewesen sein.
Weitere (erfolglose) Therapieversuche meinerseits waren Heilerde, die Einnahme von Nexium verschiedenster Darmbakterien , über 2 Wochen nach jeder Mahlzeit eine Rennie, Entschäumer wie Lefax/sabsimplex/dimeticon & allerlei Hausmitteltricks, die jedoch ebenfalls zu keinem Ergebnis führten
Mein Stresslevel würde ich als ausgeglichen beschreiben. Die Beschwerden verändern sich bei mehr oder weniger Stress nicht, sondern sind quasi immer vorhanden. Häufig treten sie kummulativ auf, es ist jedoch auch oftmals so, dass sie sich "abwechseln" d.h. 5 tage darmbeschwerden, anschließend 2 tage gehäuft sodbrennen, 5 tage sehr häufiges luftaufstoßen... Ein wirkliches Muster ist dabei nicht erkennbar. Wirkliche Beschwerdefreiheit tritt an ca. 3 Tagen pro Monat auf, die immer hintereinander liegen. Dabei hat sich in dieser Zeit der Beschwerdefreiheit von meiner Seite aus nichts an der Ernährungsweise o.ä. geändert.
Auch die Essensgrößen hatten bisher keinen Einfluss auf die Beschwerdefreiheit. Sofern ich mich an 2 Tagen komplett gleich ernährte, kam es durchaus vor, dass der eine Tag quasi "beschwerdefrei" verlief, der andere Tag jedoch nicht. Ein Muster konnte ich daher, bezogen auf die Ernährung, leider nicht finden.
Ich fühle mich dadurch dauerhaft stark bis sehr stark unwohl. Ich versuche dennoch mein Leben nicht danach auszurichten, auch und gerade was die Ernährung angeht. Versuche immer regelmäßig zu essen, obwohl ich keinen Hunger habe. Ich bin jedoch noch nicht zu des Rätsels lösen gekommen und mich mit der Tatsache abzugeben, dass die Beschwerden einfach da sind & auch bleiben, klingt für mich auf Dauer unbefriedigend.
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand einen Ratschlag für mich hat.
Bis dahin liebe Grüße !