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Gastritis geht nicht weg

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage

26.02.2022 | 08:01 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, 

ich habe seit 6 Monaten eine Gastritis. Angefangen hat es durch eine Schmerzmittel Einnahme und Cortisonspritzen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch kein PPI eingenommen.

Seit Oktober nehme ich nun morgens 20 mg Omeprazol, die Schmerzmittel sind längst abgesetzt. Anfangs war es auch besser aber die Probleme kamen trotz PPI wieder. Zusätzliche Maßnahmen wie Iberogast classic, Leinsamen and vor dem Schlafen zusätzlich ein Beutel Gaviscon helfen nur kurzfristig. Sobald ich etwas davon wieder absetze kommt es genauso stark zurück.

Ernährungstechnisch esse ich nichts Scharfes mehr, nichts Geräuchertes, nicht Saures und keinen oder nur gaaaanz selten mal Alkohol. Allerdings trinke ich morgens und nachmittags einen, wenn auch milden Kaffee mit Hafermilch. Trinke sonst viel Magentee. 

Vor einem Monat wurde eine Magenspiegelung gemacht mit dem Ergebnis das die Schleimhaut entzündet ist (rote Streifen und angeschwollen insbesondere im Übergang zum Zwölffingerdarm). Speiseröhre etc war in Ordnung. 

Die Biopsie aus Magen und Dünndarm war soweit auch in Ordnung. Kein Helicobacter, keine großartige Veränderung der Schleimhaut, kein Hinweis auf Zöliakie. Mein Hausarzt meint es sei also eine oberflächliche Entzündung der Schleimhaut. Hatte mir für 14 Tage 40 mg Esomeprazol verschrieben am Morgen und damit sollte es weg sein. 

Die Esomeprazol habe ich nicht gut vertragen. Ich bin also nach einer Woche wieder auf 20 mg Omeprazol runter gegangen und schlage mich nun weiterhin mit den Beschwerden herum. In erster Linie Magenschmerzen, Völlegefühl und Magenbrennen. 

Eigentlich möchte ich die PPI loswerden aber das ist aktuell gar nicht möglich sobald ich das versuche habe ich einen Säurerebound und die Gastritis flammt noch stärker auf. 

Was kann ich jetzt tuen um die Gastritis mal vollständig auszuheilen damit ich auch langfristig die PPI absetzen kann!? Ich ärgere mich ein wenig das ich nur beim Hausarzt die Spiegelung gemacht habe, denn irgendwie hat es mich jetzt gar nicht weiter gebracht bzw habe ich überhaupt keine Beratung bekommen außer die oben genannte Aussage das man außer PPI gar nichts machen kann. 

Können Sie mir einen Rat geben? Wäre es sinnvoll im Nachhinein mal einen Gasterontologen mit den Befunden der Spiegelung zu konsultieren zwecks Behandlungskonzept? 

Danke für Ihren Rat. 

Herzliche Grüße 

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
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01.03.2022, 17:56 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 eine Bebound Reaktion nach der Einnahme von Protonenpumpenblockern sehen wir durchaus sehr häufig. Manchmal hilft ein „Ausschleichen“, d. h. eine schrittweise Verringerung der Dosis. Aber selbst das führt nicht immer zum Erfolg.

In aller Regel dürfte der Ort, an dem eine Magenspiegelung durchgeführt wird nicht entscheidend sein. Denn das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung (welche vom Pathologen durchgeführt wird) ist ja davon unabhängig, wer die Magenspiegelung vorgenommen hat.

Schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -

das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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