Avatar

Befund Magenspieglung

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage

20.01.2017 | 14:48 Uhr

Ich leide seit September an ständigen Magenschmerzen. Nach wöchentlicher pantoprazol Einnahme habe ich im November eine Magenspieglung gehabt. 

Das Ergebnis der entnommenen Proben liegt mir jetzt vor.

Die beiden bis 2mm großen Präparate aus dem Magenantrum zeigen etwas verlängerte Foveolen und örtlich Becherzellmataplasien des Oberflächenepithels bei nur ganz leichten lymphozytären Infiltraten im Schleimhautstroma, wobei Florida Schleimhautdefekte mikroskopisch nicht erkennbar sind. Die Giemsa-Färbung zeigt keine Bakterien. Die PAS-Färbung lässt keine Tumorzellen erkennen.

Die beiden bis zu 2 mm großen Präparate aus dem Magenkorpus zeigen mikroskopisch leichte lymphoplasmazelluläre Infiltrate bei erhaltener Drüsenzone ohne Tumorzellen in der PAS-Färbung und ohne Bakterien in der Giemsa Färbung.

Diagnose: Geringe chronische Antrumgastritis mit örtlicher Intestinaler Metaplasie. Ganz geringe chronische Corpusgastritis.

Kritische Stellungsnahme: Eine floride Ulzeration oder Erosion ist nicht erfasst. Für Malignität kein Anhalt. Eine bakterielle Schleimhautbesiedlung findet sich nicht.

 

was bedeutet das jetzt alles? 

Ist eine Intesinale Metaplasie die Vorstufe zu Krebs?

wie soll ich weiter vorgehen, regelmäßig zur Magenspieglung? 

Weitere Pantoprazol Einnahme?

 

Danke für Ihre Antwort

 

Anna U.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Experte-Ohlert
Beitrag melden
24.01.2017, 06:35 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Eine intestinale Metaplasie ist ein häufiger Befund. Oft ist sie eine Folge einer chronischen Magenschleimhautentzündung mit entsprechenden Umbauvorgängen der Magenschleimhaut. Sie ist kein bösartiger Befund.

Eine Dauereinnahme von Protonenpumpenblockern ist indiziert bei rezidivierenden Geschwüren oder der chronischen Refluxerkrankung. Sie ist im übrigen auch mit Risiken wie z.B. einem (gering) erhöhten Osteoporoserisiko verbunden.

 Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen - 

das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.