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Bauchschmerzen im gesamten Bauch

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Reizmagen | Expertenfrage

04.03.2019 | 11:14 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin 36 und leide seit September letzten Jahres leide an Beschwerden im Bauchbereich. Es wurde die Diagnose Sigmadivertikulose gestellt. Ende Oktober ware ich darauf hin auch bei einer Darmspiegelung.wo ansonsten nichts festgestellt wurde auch die Pathologie war unauffällig. Es wurde auch eine Probe aus dem Dünndarm genommen. Hinweise auf CEDE wurde auch nicht gefunden.

Allerdings leide ich seither, mit kleinen Unterbrechungen, an Beschwerden. Der Bauch schmerzt immer wieder. Oft nur kurz, aber im Prinzip überall (Bauchnabel, rechtsseitig im Bereich Blinddarm unter dem rechten Rippenbogen.

Es wurde das Blut mehrfach untersucht. Dabei waren die GPT erhöht (75). Anfang diesen Jahres aber wieder normal. Diese waren auch bereits vor 10 Jahre einmal erhöht, aber von Sommer letzten Jahres bis Okt im Normbereich (<50)
 
Es wurde mehrfach ein Ultraschall des gesamten Bauchs durchgeführt. Alles war soweit negativ, bis auf eine etwas verfettete Leber (habe Übergewicht 103 kg bei 180 cm)

Anfang des Jahres bekam ich wieder andauernde Übelkeit zusammen mit einem Kloßgefühl. Zwei Wochen später dan erneut einen Divertikulitis Schub. War fünf Wochen krankgeschrieben und habe über den Zeitraum von 3 Wochen zweimal für je 7 Tage Metronidazol und Ciprofloxacin bekommen.

Die letzten CRP Werte waren unterhalb der Nachweisbarkeitsgrenze. Aber ich habe leider immer wieder leichte Schmerzen im Bereich des Sigma, rechtsseitig am Bauchnabel und Blinddarm und auch unter dem rechten Rippenbogen immer mal kurz. Dazu gesellt sich nach wie vor Übelkeit mit einem Kloßgefühl. Aktuell nehme ich seit einigen Tagen Pantoprazol 40 mg.

Es wurde wieder ein Ultraschall gemacht. Keine Auffälligkeiten. Nur mein Stuhl hat sich wieder normalisiert.

Mein Hausarzt ist etwas ratlos und hat mich nun erneut an den Gastroenterologen überwiesen. Er hat nur etwas angedeutet dass ich einen Reizmagen / -darm entwickelt haben könnte oder - was wohl selten ist aber vorkommt - dauerhaft nun an der Divertikulose leide und nu reine OP helfen kann.

Kann das denn sein? Ich hatte bis zu dem letzten September nie Probleme mit dem Magen- und Darmtrakt.

Sorgen habe ich etws um meine Leber, aber mein Arzt sagte, dass diese zum einen erst Schmerzen verursacht "wenn es fast zu spät ist" und zum anderen mein GPT seit dem Jugendalter alle paar Jahre immer mal leicht erhöht war.

Er hat auch einen Test auf Hepatitis A, B und C im letzten Dezember durchgeführt. Auch da war alles negativ. Anzeichen von Gallenstauung, dunkler Urin, gelbe Augen usw. habe ich auch nicht.

Beim HNO war ich letzten Donnerstag. Mein Kehlkopf ist in Ordnung und laut dem Ultraschal auch meine Schilddrüse. Sie ist wohl rechts minimalst vergrößert was seiner Aussage nach aber nicht meine Beschwerden wie Übelkeit und Kloßgefühl erklärt. Er vermutet eher einen Reflux obwohl ich kein Sodbrennen habe?

Haben Sie noch einen Tipp für mich? Oder können solche Beschwerden wie die unter dem Rippenbogen auch vom Rücken her stammen und es ist ein unglücklicher Zufall dass es alles zusammenkam.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Max

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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09.03.2019, 13:43 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Max,

Eine Divertikulose ist zunächst weniger eine Erkrankung, sondern eher ein Befund. Eine Divertikulose bezeichnet lediglich, das Vorhandensein von die Divertikeln, in Ihrem Fall im Bereich des Sigmas. Die Gefahr bei Divertikeln ist, dass diese sich entzünden können. Die Ursache für diese Entzündung ist bisher allerdings nicht abschließend geklärt, da manche Menschen daran erkranken andere trotz Vorhandensein von Divertikeln nicht. Eine Divertikulitis, also eine Entzündung von Divertikeln, ist in der Regel gut im Blut und durch klinische Untersuchung feststellbar.

Ein Reizmagen oder -Darm, ist natürlich eine mögliche Ursache ihrer Beschwerden. Ob dies bei Ihnen der Fall ist, können wir natürlich im Rahmen eines Forums nicht feststellen. Wir würden Ihnen daher zunächst empfehlen, den Besuch beim Gastroenterologen wahrzunehmen. Sollte dieser keine Ursache finden, kann es durchaus sinnvoll sein nochmals Reizmagen anzusprechen. Auch kann eine psychosomatische Komponente zusätzlich vorliegen, da man sich nach bewusstwerden eines Befundes, wie zum Beispiel eine Divertikulose, vermehrt auf Körperwahrnehmungen konzentriert.

Ein Reflux kann durchaus ohne ein klassisches Sodbrennen vorliegen. Auch hier wäre der Gastroenterologen der richtige Ansprechpartner.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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