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Pso und Lupus

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Psoriasis/ Schuppenflechte | Expertenfrage

28.01.2010 | 04:12 Uhr

Hoi, und guten Tag
nach über 30 Jahren Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung wurde bei mir nun ein Lupusähnliches Krankenbild festgestellt.
Will sagen Humira wurde gestrichen und nun nur noch MTX gespritzt.
Es geht mir merklich schlechter als vorher, jeden Tag schmerzt ein Gelenk und das Leben ist sehr mühselig damit, vom arbeiten ganz zu schweigen.
Nun meine Frage, die Aussage Lupusähnliches Krankenbild finde ich auch sehr schwammig.Wer oder wie kann man das genauer aussagen? Arbeiten ist so gut wie nicht mehr drin unter großen Schmerzen, lt. Arzt reicht eine schmerzbewältigung und autogenes Training aus.Für eine Arbeitsunfähigkeit sowieso nicht-
Muss das so sein? Gibt es einen Rat?

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03.02.2010, 03:08 Uhr
Antwort

Durch eine anti-TNF-Behandlung (anti-Tumor-Nekrose-Faktor-alpha) mittels monoklonaler Antikörper wie Humira können als Nebenwirkung Allergisierungen bzw. Autoimmunreaktionen ausgelöst werden. Ca. 10% der Pat. entwickeln Antikörper gegen Doppelstrang-DNS, ca. 20% Antinukläre Antikörper, die man auch auch beim Krankheitsbild des systemischen Lupus erythematodes (SLE) findet. SLE geht mit Gelenksentzündungen (Arthritis) einher. Darüber hinaus kann Fieber auftreten und das Allgemeinbefinden ist eingeschränkt. Mattigkeit kann sich einstellen. Zusätzlich können entzündliche Hautveränderungen anders als bei Psoriasis auftreten.
In seltenen Fällen, d. h. in ca. 1% oder weniger kann ein solches Beschwerdebild durch Präparate wie Humira ausgelöst werden.
Die Behandlung besteht darin, dass das auslösende Medikament abgesetzt wird. Die Behandlung kann in Form von MTX weiter erfolgen. Oftmals muss auch Kortison, in Form von Prednisolon, ca. 10 mg/Tag als Tbl. gegeben werden.
Vorteilhaft bei entsprechenden Beschwerden einschließlich Lupusähnliches Krankheitsbild und weiter bestehender Psoriasis +/- Psoriasis-Arthritis ist die Gabe des TNF-Rezeptor-Antagonisten Enbrel.
Ihr Arzt sollte also zusätzlich eine Kortison-Tbl.-Therapie sowie die Behandlung mit Enbrel-Spritzen s.c. 2 x /Woche 50 mg erwägen.
Mit dem Rückgang des lupusähnlichen Krankheitsbildes ist dann zu rechnen.

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30.03.2010, 09:33 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die super Antwort.
Somit verstehe ich nun warum es mir so geht.
Cortison bekomme ich nun auch.Sehe aus wie das Michelinmänchen allerdings sind die Beschwerden noch da.
An arbeiten ist allerdings nicht zu denken, nach wie vor ist alles sehr schmerzhaft und laufen geht garnicht.
Hat nach der heutigen Gesetzteslage schon mal eine EU-Rente erhalten auf diese Krankheit?
MfG Mercedes

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