Guten Tag,
ich habe eine Frage zu der mir vorgeschlagenen Hormonersatztherapie.
Ich, 33, bin aufgrund einer komplexen Essstörung (Magersucht, Bulimie, Binge Eating Anfälle) seit mehreren Jahren im Untergewicht, habe bereits eine Therapie gemacht und befinde mich gerade mit einem Essplan in der aktiven Zunahme.
Bei einer Knochendichtemessung wurde bei mir Osteopenie festgestellt, außerdem wurde bei einem Hormontest ein starker Östrogenmangel und niedriger Progesteronwert festgestellt.
Daraufhin wurde mir von meiner Gynäkologin zur Behandlung eine Hormonersatztherapie mit Gynokadin und Progestan verschrieben, auch speziell wegen des Osteoporose-Risikos. Ich äußerte Bedenken (auch mit meiner Therapeutin besprochen), da mit einer HET ja auch eine u. A. durch Wassereinlagerung etc bedingte Zunahme einhergeht, die im „psychologischen Widerspruch“ dazu steht, dass ich ja eigentlich durch gesteigerte Nahrungsaufnahme gesund an Gewicht zunehmen möchte und nicht durch die Einnahme von Hormonen und sich der Kopf dann „querstellen“ könnte. Sie sagte, das sei nebensächlich und jedes Kilo mehr sei gut.
Jetzt ist es tatsächlich so, dass ich schneller als laut Essplan zugenommen und „schwabbelige“ Wassereinlagerungen habe und mich mehr als unwohl fühle. Das hat mich vom Kopf her wieder völlig aus der Bahn geworfen, sodass ich (natürlich irrationalerweise) wieder restriktiver esse.
Meine Frage ist jetzt folgende:
Der Östrogen- und Progesteronmangel ist ja durchs Untergewicht bedingt. Muss ich zwangsläufig eine HET machen (auch wegen des Osteoporose-Risikos) oder kann ich den Mangel auch selbstständig durch eine Gewichtszunahme bekämpfen (auch wenn das natürlich länger dauern würde)? In mir sträubt sich einfach alles gegen die Einnahme von Hormonen, ich möchte meinem Körper aber natürlich auch nicht weiter schaden und würde die HET weitermachen, falls es die effektivste Lösung ist.
Vielen Dank im Voraus!