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Verdickung der Fingergelenke

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Orthopädie | Expertenfrage

28.10.1999 | 04:10 Uhr

Grüße Gott,
ich habe habe am Zeigefinger und am Ringfinger einer Hand jeweils am oberen Gelenk rechts eine Verdickung, jeweils wie ein kleiner Knubbel. Es begann mit starken Schmerzen im Gelenk und die Stelle war gerötet. Jetzt habe ich keine Schmerzen mehr, die stelle ist auch nicht mehr gerötet, aber zurückgeblieben ist jeweils wie eine kleine Beule. Faßt sich an wie Knorpel.
Mein Großvater mütterlicherseits, meine Mutter und eine ihrer Schwestern haben bereits sehr stark verkrüppelte Hände. Es beginnt bei ihnen jedes mal mit sehr starken Schmerzen im jeweiligen Gelenk und einer augenscheinlichen Entzündung, danach bleibt einen Verdickung zurück bzw. vergrößert sich eine bereits vorhandene Verdickung. Meine Mutter kann einige der Finger schon gar nicht mehr abbiegen und dadurch auch kaum mehr etwas richtig halten oder anfaßen. Rheuma ist es nicht! Was kann das sein und vor allem, kann ich irgendetwas dagegen tun. Da ich noch im Anfangsstadium stehe, würde ich gerne etwas dagegen unternehmen, um zumindest das schlimmste zu verhindern. Meine Tante nimmt seit längerem Vitamin E ein und damit zumindest kaum mehr Schmerzen, aber die Finger verschlimmern sich trotzdem zunehmend. Bitte, bitte geben Sie mir einen Rat. Ich habe in meinem Beruf viel zu schreiben!! <p>Herzlichen Dank im voraus
Susanne, 34 Jahre

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31.10.1999, 09:10 Uhr
Antwort

Hallo Susanne,
so wie Sie das Problem schildern, kann es sich um eine Polyarthrose handeln, eine Verschleißerkrankung, die vor allem die Fingergelenke betrifft. Eine familiäre Belastung besteht ja auch bei Ihnen.
Das Krankheitsbild ist leider nur sehr schwer zu behandeln, einmal kosmetisch störend, aber auch unangenehm, wenn man viel feine Arbeiten mit den Händen erledigen muss, so wie Sie.
Vitamin E ist manchmal nach Rücksprache mit Ihrem Arzt sinnvoll, hält aber meist wie bei Ihrer Tante das Krankheitsbild nicht auf, ebenso nicht andere Medikamente.
Ich verordne gerne ein altes Hausmittel: Handsandbäder. Man macht feinen Sand (z.B. Vogelsand) in einem Topf heiß und knetet dann abends beim Fernsehen 20 min. die Hände darin. Das hat eine wohltuende mechanische und wärmende Wirkung auf die Gelenke. Leute, die Wärme nicht vertragen, benutzen einfach Linsen. Das kühlt und hält die Gelenke beweglich.
Vielleicht hilft Ihnen die Auskunft etwas weiter.
Herzlichst
Ihr Dr. Matthias Psczolla

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