Hallo,
Ich habe folgendes Problem:
Mein Hinterkopf ist an dem Bereich wo die Pfeilnaht in die Lambdanaht übergeht abgeschrägt/abgeflacht/platt (Ich habe also keinen runden Übergang vom Scheitelbein zum Hinterhauptbein).
Von dort aus zieht sich bis zum rechten Ohr eine Mulde (Vertiefung), die man deutlich Tasten kann. In Richtung linkes Ohr ist jedoch alles normal.
Da ich an Glatzenbildung leide, muß ich notgedrungen meine Haare kurz tragen, was aber dazu führt, daß diese Mulde deutlich sichtbar ist. Offen gestanden habe deswegen ziemliche komplexe und würde gerne irgendetwas dagegen tun.
Ich bin übrigens 26 Jahre alt und männlich und ansonsten eigentlich Kerngesund (ich leide also an keiner Krankheit, die das hervorgerufen haben könnte)
Meine Fragen sind nun:
1. Wie kann denn sowas überhaupt zustande kommen?
2. Gibt es dafür einen Fachbegriff?
3. Welche Möglichkeiten gibt es dieses Problem zu beseitigen? (Vielleicht irgendwie aufspritzen oder sowas in der Art). Welche Risiken gibt es?
4. Fall ein Orthopäde nicht dafür zuständig ist, wer dann?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar!
Viele Grüße,
Klaus
Schädelverformung am Hinterkopf
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Orthopädie | Expertenfrage
Antwort
Lieber Klaus,
1. Wie kann denn sowas überhaupt zustande kommen?
Eine frühzeitige Verknöcherung der Schädelnähte mit Behinderung des weiteres Wachstums des Schädels kann im betroffenen Bereich zu unterschiedlichen Kopfformen führen.
Liegt kein frühzeitiger Verschluß der Schädelnähte vor, handelt es sich um eine Verschiebung der einzelnen Schädelknochen. Diese Deformitäten können durch die Geburt bedingte Deformationen sein. Die Rückenlagerung der Kinder zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes machen den Hauptanteil der Schädeldeformitäten aus. Die sichtbaren Deformierungen sind meist dazu geeignet die Diagnose zu finden, ohne eingreifende Untersuchungen oder Röntgenbilder anfertigen zu müssen.
2. Gibt es dafür einen Fachbegriff?
Synostotische oder nicht synostotische Schädeldeformitäten.
3. Welche Möglichkeiten gibt es dieses Problem zu beseitigen? (Vielleicht irgendwie aufspritzen oder sowas in der Art). Welche Risiken gibt es?
Nach dem Auschluß eines weiteren Wachtums welcher Art auch immer, ist die Unterfütterung eine Methode, die von der Ausdehnung des Befundes abhängt. Über die verschiedenen Behandlungstechniken und Ihre Risiken sollten Sie Sich spezifische Information vom Behandler einholen.
4. Fall ein Orthopäde nicht dafür zuständig ist, wer dann?
Ein Facharzt für plastische Chirurgie ? www.vdpc.de zum Beispiel. Eine Zweitmeinung ist in solchen Fällen auch sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen
H.Kuhn