Hallo Zusammen,
ich bin 19 jahre alt und fahre Alpine Skirennen (internationaler Leistungssport), ich habe mir vor 4 Jahren mein Außenband am Knie gerissen (wurde denke ich nicht perfekt behandelt - 6 wochen schiene, danach sofort zurück in den Sport ohne physiotherapie oder sonst was)
Im Februar hab ich mir im Training mein Knie stark verdreht und einen sehr stechenden Schmerz an der Außenseite verspürt. Ich wurde mit Verdacht auf Meniskusriss ins Mrt geschickt. Alle Meniskustests waren psoitiv, aber das MRT war ohne Befund.
Der Schmerz wurde nie besser, doch von meinen Trainern wurde mir immer gesagt ich soll ihn ignorieren und weiter trainieren, da das MRT ja ohne Befund ist und meinem Knie nichts fehlt!
Ich habe ein sehr ungutes Gefühl im Knie, wie wenn etwas nicht stimmt. Ich kann mich keine sekunde mehr in den Schneidersitz setzen, weil dann mein Knie extrem weh tut. Auch bei Treppen runtergehen und in der Hocke schmerzt es stark. Wenn ich aus der Hocke aufstehe hab ich immer so ein schwammiges Gefühl im Knie. Wenn ich länger sitze oder blöd liege und dann wieder aufsteh, tut mein knie auch die ersten meter extrem weh, bis ich es wieder "eingelaufen" habe.
Heute war ich bei einem anderen Unfallorthopäden (totaler FLOP, war nicht mal 5 minuten bei ihm und er hat mein knie nicht mal richtig angeschaut) seine diagnose: Läuferknie?? ich bin weder vor noch nach dem Sturz gelaufen oder rad gefahren- Außerdem hatte ich schon mal ein Läuferknie und das hat sich ganz anders angefühlt
ich bin wirklich sehr verzweifelt und weis schon gar nicht mehr was ich machen soll.... natürlich zweifel ich auch an mir selbst was denn mit meinem knie ist
ich hab schon vieles ausprobiert und nichts hat geholfen(dehnen, Wickel, Slaben, ....)
ich würde mich sehr über eine Antwort/einen Ratschlag freuen.
Meniskusriss aber MRT ohne Befund
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Orthopädie | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
eine MRT zeigt nie die ganze Wahrheit. Die meisten MRT-Untersuchungen haben eine Schichtdicke von 3mm, d.h. nicht alles wird zwingend erfasst. Auch gibt es Verletzungen z.B. an der Meniskuswurzel, die teilweise sehr schwer zu erkennen sind.
Zunächst einmal würden wir Ihnen empfhelen, sich einen Orthopäden zu suchen, der auf das Knie spezialisiert ist und sich Zeit nimmt. Diagnostisch könnte versucht werden, das Knie mit einem Lokalanästhetikum zu infiltrieren. Bessern sich die Beschwerden deutlich, ist von eine Ursache im Gelenk auszugehen und eine Kniespiegelung (Arthroskopie) der nächste Schritt. HIlft die Infiltration nicht, ist eher von einer Ursache außerhalb des Gelenks auszugehen. Hier könnte weiter versucht werden, ob sich die Beschwerden durch eine Schiene bessern, was auf instabile Seitenbänder hinweise könnte.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam