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Diagnose ohne Untersuchung Kreuzbeinprellung - Verlauf normal?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Orthopädie | Expertenfrage

24.04.2022 | 12:28 Uhr

Sehr geehrtes Expertenteam,

vor 3 Wochen bin ich gefallen. Schmerzen wurden nach ein paar Tagen sehr stark. Dann beim Arzt, der mir auf die Schultern drückte und dann die Diagnose Kreuzbeinprellung oder Bruch diagnostizierte. Welches von beiden sei egal, machen könne man nichts, nur die Dauer wäre unterschiedlich. Vorerkrankungen habe ich keine. Alter 36. Anfangs ging laufen & sitzen noch, nach 2-5 Tagen sehr schmerzhaft. Nach 10 Tagen (2. arztbesuch) war sitzen nicht mehr möglich. Schmerzen genauso. Wieder die Aussage, man kann nur abwarten +  Physio. Nach nun 3 Wochen bin ich zunehmend beweglicher und kann ca. eine stunde laufen. Sitzen ist selbst mit lochkissen max. 1-2 Stunden möglich (mal einigermaßen Schmerzfrei, teilweise Schmerzen durchgehend). Die Schmerzen sind mal stärker mal schwächer. Ich hatte nun schon einen Physiotermin. Auf der Überweisung Stand Kreuzbeinprellung. Der Physiotherapeut war überrascht, dass es keine Bildgebung o.ä. gab. 

Nun meine Fragen, ist es normal, dass die Schmerzen immernoch immer wieder sehr stark werden und kaum besser werden obwohl die Beweglichkeit besser wird? Die Schmerzen sind eher dumpf (oft bis hin zur übelkeit) und manchmal brennend. Vorallem bei mehr oder schmerzhaften Bewegung kommt ein brennen hinzu, was lange anhält, teilweise auch in der Steisbeingegend. Umherwandeln ist am erträglichsten. 

Ab wann wird voraussichtlich schmerzfreies sitzen mit/ohne Lochkissen möglich sein? 

Der Arzt meinte ich solle spazieren gehen und kühlen. Mehr könnte ich nicht tun. Kaputt machen könnte ich egal was ich tue nichts, es sei nichts verboten. Ruhighalten o.ä. nicht nötig. Schmerzmittel  wären gut um den Schmerz nicht zu spüren. Verzögert es die Heilung wirklich nicht z.b. mit Schmerzen sitzend zu arbeiten usw.? Macht es das nicht eigentlich schlimmer? Ich bin unsicher, ob ich wirklich Haltungen einnehmen und Bewegungen machen soll, die schmerzen oder nicht doch möglichst njcht bewegen?

Grüße  Frau F

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Lifeline Gesundheitsteam
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28.04.2022, 21:38 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

vorneweg müssen wir Ihnen sagen, dass wir ohne eigene Untersuchung den Verlauf nur schwer beurteilen können.

Generell kann eine Fraktur des Kreuzbeins tatsächlich meist nicht im Röntgen gesehen werden, hier wäre eine CT angebracht, die aber wesentlich mehr Strahlung verusacht. Eine MRT kann ein Ödem im Knochen nachweisen. Da eine dislozierte Fraktur aber in Ihrem Fall nahezu ausgeschlossen ist, da sonst eine Mobilisierung nicht mehr möglich wäre, wäre eine MRT ohne Konsequenz. Eine nichtdislozierte Fraktur oder ein Ödem im Knochen würde weiterhin konservativ behandelt werden, d.h. mit Schmerzmitteln. Möchliche Schmerzursache könnte auch ein Hämatom sein, dies kann Ihr Orthopäde auch mittels Ulraschall nachweisen. Ihr Verlauf kann bei einem MRT oder einer Verletzung des Knochens durchaus vollkommen normal sein. In der Regel sollte bei diesen Verletzungen schmerzadaptiert belastet werden, also so, wie der Schmerz es zulässt. Der Knochen z.B. wird durch Belastung zur Heilung angeregt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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