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VERWACHSUNGEN VON SCHWELLKÖRPER & NASENSCHEIDEWAND

Kategorie: Schönheitsoperationen » Expertenrat Nasenkorrektur | Expertenfrage

19.09.2005 | 03:58 Uhr

Sehr geehrter Prof.Dr.Gubisch, sehr geehrte Experten!

Ich habe vor fast 5 Wochen meine 3.Nasenkorrektur hinter mir.
Nun habe ich seit etwa 2 Wochen ein starkes Ziehen im Inneren meiner linken Nasenseite/Nasenloch.
Als ich vor ein paar Tagen nochmal zur Nachuntersuchung bei meinem Arzt war, sagte er mir, es handele sich dabei um eine Verwachsung von Schwellkörpern und Nasenscheidewand. Er sagte desweiteren, man müsse diese wegschneiden unter Lokalanästhesie.
Da diese Verwachsung meiner Ansicht nach zu wuchern beginnt (ich bekomme zunehmend schlechter Luft), ist nun meine Frage an sie, wielange man mit diesem weiteren Eingriff warten sollte bzw. ob man ihn erst dann vornehmen sollte, wenn sich das Innere der Nase von der OP weitgehend regeniert hat? Und falls ja, wann dies i.a. der Fall ist?
Würden Sie diesen Eingriff eventl doch unter Vollnarkose empfehlen (da ich sehr schmerzempfindlich bin)?
Weiter würde ich gerne wissen, wodurch eine solche Verwachsung genau zustande kommt?
Ist es möglich, dass es durch meine starke Mimik und häufiges und zu starkes Lachen unmittelbar nach der OP verursacht wurde?
Zudem habe ich vor etwa 10 Tagen begonnen, diese Seite zur anderen Seite herüber zu drücken, da ich erhoffte, den Schiefstand dadurch ggf. noch beeinflussen zu können.
Ist es möglich, dass dadurch oder durch zu starkes und zu häufiges Lachen Schwellkörper und Nasenscheidewand (gegeneinander gepreßt und dadurch)zusammengewachsen sein könnten?

Ich bedanke mich im Voraus für ihre Antwort sowie einen Ratschlag, wie ich weiter vorgehen sollte.

MfG,
Steffi

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28.09.2005, 09:47 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Steffi,

die jetzt entstandenen Verwachsungen haben sicher nichts mit zu starken Mimiken zu tun sondern entstanden dadurch, dass die Schleimhaut der Nasenscheidewand und der Muschel verletzt wurde, deshalb miteinander verklebt sind und letztendlich dann vernarbten. Die Lösung dieser Verwachsungen würde ich persönlich nur in Vollnarkose vornehmen, da durch die vorangegangenen Operationen und den entsprechenden Narben sicher äußerst unangenehm ist, diese in örtlicher Betäubung zu durchtrennen. Der Versuch durch regelmäßiges Drücken einen Schiefstand der Nase zu korrigieren, halte ich für aussichtslos. Wenn die Nasenscheidewand nicht exakt in der Mitte steht und die Knochen nicht ausreichend gelöst und mobilisiert wurden und dann letztendlich in gerader Situation durch ein Verband fixiert wurden, können diese für eine Geradstellung der Nase notwendigen Voraussetzungen nicht durch Drücken kompensiert werden.


Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. W. Gubisch
Ärztlicher Direktor

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29.09.2005, 03:06 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Prof.Dr.Gubisch,

ich bedanke mich vielmals für Ihre äußerst hilfreichen Erklärungen und Ratschläge.
Ich habe nun leider noch ein paar Fragen diesbezüglich:
Was ist Ihrer Meinung nach der beste Zeitpunkt, um diese Verwachsungen entfernen zu lassen?

Würden Sie noch damit warten (ich bin momentan 6 Wochen post OP) oder es so schnell wie möglich entfernen, da es sonst eventl. zu Wucherungen o.ä. kommen könnte und so möglicherweise auch die äußere Form der Nase zusätzlich noch leicht beinträchtigen könnte (ganz abgesehen von der schlechteren Atmung) ?
Wenn man diese Verwachsung zu einem späteren Zeitpunkt entfernt, würden Sie dennoch eine Vollnarkose empfehlen?

Würden Sie empfehlen, diese Verwachsungen von einem normalen HNO-Arzt entfernen zu lassen oder eher von dem Arzt, der meine Nase auch jetzt operiert hat?
Würden Sie selbst auch eine solche OP durchführen (Durchtrennung der Verwachsung)?

Mein Arzt empfahl mir an der Stelle der Nase zu drücken, die sich zwischen rechtem Auge und Nasenwurzel befindet und an der sich seitlich und auch mittlerweile auf dem Nasenrücken ein Höcker gebildet hat. Ich merke, dass dieser Höcker/Knochen auch noch beweglich ist, da er sich durch Drücken verschieben läßt und dabei leicht (knackende) Geräusche macht.
Könnte es in diesem Fall (da er noch beweglich ist) doch etwas nützen, wenn ich ihn zur entgegengesetzten Seite herüberdrücke?

Woran liegt es, dass dieser Höcker nicht unmittelbar nach der OP zu sehen war, sondern sich erst nach und nach gebildet hat?
Könnte es sich dabei um eine Querstellung des Spinanasalis(?) Superior handeln?
Wie kommt Ihrer Meinung nach eine solche Höckerbildung (insbesondere seitlich) zustande, wenn zuvor kein Höcker vorhanden war?
Ich hatte auf dem rechten Auge direkt nach der OP bis etwa 2-3 Wochen post OP auch einen permanenten Tränenfluß (den ich bei meinen 2 vorherigen Nasen-OPs nicht hatte und auch nach dieser OP nur auf dem rechten Auge hatte).
Könnte ein Zusammenhang zwischen dem stark tränenden Auge und dem anschließend entstanden Höcker rechts seitlich der Nasenwurzel bestehen?

Zum Schluß noch eine etwas banale Frage: Mein Arzt verbot mir (nach der Gipsabnahme) zu lachen, da es die Nase beinträchtigen würde? Inwiefern kann Lachen und andere stark ausgeprägte Mimik das Ergebnis einer Nase beeinträchtigen?

Ich entschuldige mich vorab für die zahlreichen Fragen und bin Ihnen unglaublich dankbar für Ihre Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen,
Steffi

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07.10.2005, 12:33 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Steffi,

durch die Verwachsungen in der Nase kommt es sicherlich nicht zu Veränderungen der äußeren Nase. Bezüglich des Zeitpunkts der Durchtrennung muss man aber berücksichtigen, dass dadurch eine Behinderung der Nasenatmung verursacht wird, was entsprechende Beschwerden nach sich zieht. Das Durchtrennen der Verwachsung ist ein kleiner Eingriff, meines Erachtens sollten aber unbedingt Silikonschienen im Anschluss daran eingesetzt werden, um neuerliche Verwachsungen zu verhindern. Ich selbst führe solche Operationen nur dann durch, wenn sie im Rahmen von größeren Eingriffen, die ich in der Regel vornehme, indiziert sind. Was den Druck auf den Höcker angeht, bin ich sehr skeptisch, dass sich durch derartige Maßnahmen das Ergebnis dauerhaft verbessern können. Die Ursache dafür, dass der Höcker nicht unmittelbar nach der Operation zu sehen war, ist die Tatsache, dass die Nase stark geschwollen ist und im Laufe des Heilungsprozesses die Nasenspitze etwas abgesunken ist, so dass dadurch der Nasenrücken relativ überhöht ist. Dies muss bei der Operation immer berücksichtigt werden. Die Spina nasalis ist ein ganz anderer Punkt, der mit einem Höcker an der Nase überhaupt nichts zu tun hat. Was den Tränenfluss angeht, so liegt dies daran, dass die Tränenwege normalerweise in der Nase liegen da die Schleimhaut dort aber geschwollen ist, können die Tränen nicht über die Nase abfließen, sondern es kommt zu einem Tränenträufeln.
Ihr Arzt hat mit dem Hinweis, dass Sie möglichst wenig sprechen und möglichst wenig lachen sollten, sicherlich Recht, da es die erste Zeit nach der Gipsabnahme durchaus zu einer Beeinflussung der durchtrennten Nasenbeine durch die Gesichtsmimik kommen kann.

Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. W. Gubisch

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