Hallo, ich habe seit kurzem wieder extreme Kopfschmerzen auf meiner linken Kopfseite. Diese Schmerzen sind sehr stark und kaum auszuhalten. Sie kommen meißtens nachts beim hinlegen und in der früh beim aufwachen. In diesen circa 3 Stunden voller Schmerz, der von der Schlefe über die Stirn bis in die Augenhöhle sitzt, ist mein Kreislauf ziemlich gebrochen und mir ist Speiübel. Außerdem fühlt sich mein linker Lymphknoten etwas geschwollen an. Diese Beschwerden bekomme ich alle paar Jahre für ein paar Wochen.
Ich bin 28 Jahre alt, männlich
Migräne oder schlimmeres?
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Migräne | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo MHa,
Entschuldigen Sie bitte unsere späte Antwort, unter der derzeitigen COVID-Situation sind Ärzte natürlich sehr gefordert, deswegen haben wir Ihre Frage leider nicht rechtzeitig gesehen.
Prinzipiell können und dürfen wir ohne eigene Untersuchung leider keine Diagnose stellen, ein erster Hinweis, ob es sich hierbei aber um etwas "Schlimmeres" handelt, ist aber natürlich die Tatsache, dass Sie diese Symptome schon über Jahre hinweg kennen. Das bedeutet eher weniger, dass es sich um ein akutes, bedrohliches Geschehen handelt.
Auf der anderen Seite sollte das natürlich trotzdem abgeklärt werden, falls noch nicht geschehen. Verschiedene Ideen bieten sich hier an. Zum einen deutet die Lokalisation tatsächlich auf eine Migräne hin, Schläfe, Stirn und Augenhöhle ist relativ typisch. Allerdings wird eine Migräne typischerweise bei Dunkelheit und Ruhe besser. Dass es beim Hinlegen auftritt, spricht nicht unbedingt für eine Migräne. Die Übelkeit dagegen würde wieder für eine Migräne sprechen.
Eine weitere Ursache wäre dann typischerweise auch gut mit der Lokalisation vereinbar, nämlich eine starke Verspannung der Muskulatur in diesem Bereicht. Das wäre die Kaumuskulatur, zwei Hauptmuskeln in diesem Bereich, die sehr kräftig sind und beisipielsweis bei Stress oder bei starkem Training (auch anderer Muskelgruppen wie Arme oder Brust!) leider leicht zu Verspannungen neigen können.
Drittens ist natürlich die Frage, ob der Lymphknoten hiermit irgendwie in Zusammenhang steht. Um das zu klären sollte vorerst einmal eine ärztliche Untersuchung stattfinden, um zu klären, ob der Lymphknoten überhaupt wirklich vergrößert ist oder ob Ihnen das nur so vorkommt. Das ist durchaus auch möglich, da auch unter dem Lymphknoten vergrößert sein könnten, beispielsweise die Halsmuskulatur.
Zu guter Letzt könnte auch noch ein sogenannter Hirnnerv, nämlich der Nervus Trigeminus, Nervus ophtalmicus, betroffen sein. Das klingt dramatischer, als es ist. Der Nerv könnte möglicherweise entzündet sein, wozu dann auch der vergrößerte Lymphknoten passen würde. Um das aber abzuklären, sollte aber auch ein Arzt überprüfen, ob das betroffene Gebiet wirklich zum Nervus ophtalmicus passt.
Wir empfehlen Ihnen deshalb, den Hausarzt aufzusuchen, um die verschiedenen Ideen überprüfen zu können.
Sollten sich weitere Fragen ergeben, sind wir natürlcih gerne für Sie da.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen hiermit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam