Vor ca. 6-8 Jahren wurde bei mir eine atypische Migräne diagnostiziert. Ich hatte damals 3 Anfälle in kurzen Abständen, jeder verlief anders. beim 1.x Augenflimmern mit Sehstörungen, dann taubheitsgefühl in der linken Hand, beginnend beim Daumen jeder Finger nacheinander, taubheitsgefühl im linken Nasenflügel. Beim zweiten Mal ähnlich, beim dritten Mal mit erheblichen Sprachstörungen. Es wurden sämtliche Untersuchungen durchgeführt, ich bekam ein durchblutungförderndes Medikament, ein dreiviertel Jahr lang. Dann trat es nur 1x järhlich auf: Augenfimmern, Sehstörungen, taubheitsgefühl nach 30-45 Min ist es vorbei, danach ein einseitiger Kopfschmerz. Dies Jahr trat es im August wieder auf und letzte und diese Woche. Das taubheitsgefühl ist großflächiger geworden, ich bin in der 12.SSW. Was kann ich ohne Medikamente tun? Denn so häufig ist es nicht angenehm, zumal ich den restlichen Tag total kaputt bin.Ich denke, das psychischer Streß der Auslöser sein könnte, aber das läßt sich nicht immer vermeiden. Danke für eine Antwort
Atypische Migräne
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Migräne | Expertenfrage
Antwort
Hallo Tanja,
nach Ihrer Schilderung leiden Sie an einer Migräne mit Aura.
Während der Schwangerschaft wird die Migräne häufig deutlich gebessert. Dieser Effekt zeigt sich insbesondere in den letzten beiden Dritteln der Schwangerschaft.
Wirksame nichtmedikamentöse Maßnahmen zur Vorbeugung von Migräneattacken sind Entspannungsübungen, z.B. das Jacobsonsche Relaxationstraining (damit lassen sich Stress-Situationen entspannt bewältigen), sowie das Erkennen und Vermeiden von Auslösefaktoren. Günstig wirkt sich auch körperliches Ausdauertraining wie Jogging und Walking aus. Planung des Tagesablaufes mit regelmäßigen Pausen sind ebenfalls zu empfehlen. Verringerung von überhöhten Selbstansprüchen und Nein-Sagen lernen sind wirksame Einstellungs- und Verhaltensänderungen.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Mildenstein