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Pankreas-Probleme - Angst

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage

02.11.2022 | 09:08 Uhr

Hallo Zusammen,

mein Name ist Martin, 32 Jahre alt, aus Wien. Ich melde mich aufgrund meiner Probleme, die ich seit gut 4 Monaten habe - auch weil ich große Angst vor einem Tumor der BSD habe. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir hierzu mit Rat zur Seite stehen könntet.

Kurz erzählt: Vor gut 4 Monaten hatte ich komische Damm/After-und Magenschmerzen im linken Unterbauch, die nicht aufhören wollten. War deswegen auch beim Urologen, hier wurde eine Lues-Infektion festgestellt, die antiobiotisch behandelt wurde. Zusätzlich bekam ich ein Druckgefühl im linken Oberbauch, direkt unter dem Rippenbogen mit Schmerzausstrahlung bis in den Rücken. Auch ist mein Stuhl seit Monaten sehr voluminös, ich wache in der Früh auf und habe enorm viel Stuhlgang, mit einem sauren Geruch.

Bin deswegen zu einem Gastro, hier wurde Blut und Stuhl untersucht. Blutwerte waren alle gut, Lipase bei 25 U/L. Allerdings waren die IGE (Allergiewerte) erhöht, was der Gastro auf eine Histaminintoleranz geschoben hat IGE 126 U/ml. Außerdem war die Stuhl-Elastase bei der ersten Messung bei 182. Nach einer Woche dann auf 240. Der Gastro meinte, der niedrige Erst-Wert könnte schon einmal vorkommen und würde vermutlich mit einer hohen Ballaststoffaufnahme zutun gehabt haben und ich solle mir keine Gedanken machen.

Nun habe ich viel im Internet gelesen und bin immer wieder auf Bauchspeicheldrüsenkrebs gekommen. War deswegen auch noch bei meinem Hausarzt, der meinte, ich wäre hierfür zu jung, hätte sonst auch andere Symtome wie Gelbsucht, Erbrechen und gürtelförmige Schmerzen und hat mich noch zu einem Ultraschall der Abdomen überwiesen. Beim Ultraschall meinte der Schaller, die BSD würde völlig normal aussehen, er könnte sie gut erkennen. Habe mir daraufhin selbstst Verdauungsenzyme) geholt, diese nehme ich nun seit einer Woche, der Stuhl ist manchmal geformter, dann aber wieder breiig, säuerlich, fettklebend.

Nun weiß ich nicht weiter, spüre aber, dass etwas falsch läuft in meinem Bauch. Hatte letztes Jahr aufgrund von Beschwerden auch eine Magen- und Darmspiegelung, hier wurde aber nur eine C-Gastritis festgestellt und eine Colon Elongatum, also ein überlanger Darm. Eine Lactose-Unverträglichkeit besteht nicht, Fructose und Sibo auch nicht.

Nun frage ich mich, ob man einen Tumor denn ausschließen kann? Hätte man diesen sonst im Ultraschall gesehen, wenn er solche Probleme machen würde?

Ich weiß momentan leider nicht weiter, habe große Angst vor einem Bauchspeicheldrüsenkrebs und hoffe, Ihr habt einen Rat für mich. Vielen Dank und GLG aus Wien! Martin


02.11.2022 10:49 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Experte-Ohlert
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07.11.2022, 07:37 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 Durch eine Ultraschalluntersuchung kann man in vielen Fällen - abhängig von der Luftfüllung des Bauches und damit der Untersuchbarkeit - einen Bauchspeicheldrüsentumor ausschliessen.

Zur letzten Sicherheit ist ein Schichtbildverfahren (z.B. CT) zu diskutieren.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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