Hallo Lifeline-Arzt
Ich habe PBC und jetzt wurde festgestellt das mein rechter Leberlappen verkalkt und Luft im Gallengang ist, besteht da ein Zusammenhang?
Auch haben sich meine Beschwerden verstärkt, und hab fast tägl. Koliken. Gallenblase wurde schon vor 20 Jahren entfernt, und dir PBC vor 2 Jahren. Nehme seit 2 Jahren auch Ursofalk, die aber bei meinen Beschwerden-Gallengang nicht helfen.
Leuko ist normal
CRP ist erhöht
LG U.H.
Nachtrag. Habe 2005 eien neuen Gallengang bekommen, der leider auch schon verschlossen war. Wie kommt denn nun Luft in den Gallengang, und besteht durch die PBC mit der Verkalkung der Leber ein Zusammenhang der 3 Erkrankungen?
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
Bei der primär biliären Cholangitis (PBC) gehört die Luft in den Gallengängen der Leber (sog. Aerobili) nicht zu den typischen Krankheitszeichen. Sie entsteht aber gerne, wenn an den Gallengängen operiert wurde - dann dann Darmluft über die Gallengäge in die Gallengänge der Leber eindringt. Und dies kann man recht eindrucksvoll sonographisch sehen.
Eine Aerobilie als solche ist nicht sonderlich schlimm. Das Problem ist stets die Grunderkrankung, die dazu führt.
Viele therapeutische Möglichkeiten der PBC gibt es nicht. Neben der medikamentösen Behandlung ist das Weglassen von lebertoxischen Stoffen natürlich sehr wichtig.
Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert
Sehr geehrter Herr Dr. Ohlert. Vielen lieben dank für Ihre Antwort. :-)
Habe vor 2 Tagen erfahren, das der Professor aus dem Krankenhaus mit mir über diese Befunde reden möchte, und da ich auch eine chronische Pankrea habe, hoffe ich, das man die Grunderkrankung herrausfindet und duese auch behandelt werden kann. Leider hatte ich sehr viele operationen schon am Ober.- und Unterbauch (unter anderem einen Darmverletzung, die zu spät entdeckt wurde) hatte, habe ich extreme Verwachsungen, die den Darm immer wieder ein.- oder abklemmen, oder der Darm an der Bauchwand anwächsen ist, ist auch oft der Gallengang mit betroffen. Und somit hab ich dann auch öfters akute Pankreatitis. Aber ich hoffe, das man endlich die Grunderkrankung feststellen kann, damit sich meine Leber wieder erholen kann.
Mein allgemeiner Zustand wird immer schlechter, und ich hoffe, das mir nun der Professor eine klare Diagnose geben kann, die man auch gut behandeln kann. Habe leider auch Seromen und vermehrte Lympfdrüsen/Knoten und wie gesagt extreme Verwachsungen im gesamten Bauchraum, so das ich leider auch nicht beim Essen länger sitzen oder stehen kann, denn das löst oft gleich eine Kolik aus.
So, nun doch noch einige Frage von mir, da unter anderem mein Darm mit den Verwachsungen mit ein Hauptproblem ist, wäre es da sinnvoll, den Darm erheblich zu kürzen, damit wieder mehr Raum für den restlichen Darm und Verwachsungen gegeben wäre? Ich mach mir halt auch so meine Gedanken darüber, und der Termin mit dem Prof. ist ja erst am 2 April. Ich suche halt auch nach sinnvollen Lösungen, denn ich denke, wenn der Gallengang wieder normal abläuft, sich dann die Leber und auch die Bauchspeicheldrüse wieder etwas erholen können.
Was ich auch nicht verstehe, meine Leberwerte sind alle soweit gut, nur der Fettstoffwechsel-Triglyceride ist zu hoch, Cholesterin normal, eher zu niedrig, trotz Medikation immer so um die 400, aber der Zustand der Leber wird immer schlechter, wie kann das sein?
Trinke seit 1986 Null (Familienbedingt) Alkohol und mache strenge Diäten, und habe trotzdem Diabetes Mellitus 2 Insulinpflichtig bekommen. Das ich nicht mehr ganz geheilt werden kann ist mir schon klar, und ich wäre ja schon mit kleinen Erleichterungen zufrieden.
M.f.G. U.H.
... Verwachsungen des Darms sind oftmals mit Schmerzen durch die mangelnde Passagefähigkeit des Darms bedingt. Operative Lösungen der Verwachsungen sind meist nicht von viel Erfolg gekrönt, weil jeder oerative Eingriff ja zu erneuten Reizen für die Entstehung neuer Verwachsungen führt. Zumeist versucht man sich auf operative Eingriffe dahingehend zu beschränken, wenn es zu echten Komplikationen (z.b. Darmverschluss) kommt.
Die Frage des "Warum" hinsichtlich eine bestimmten Krankheitsverlaufs kann man nicht beantworten - jeder Verlauf ist eben individuell.....
Beste Grüße
Dr. Ohlert
...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten
Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.
Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
