Hallo ,
Meine freundin liegt im Krankenhaus weil sie eine überdosis an paracetamol eingenommen hat.
Die Werte sind bis jetzt alle okay es ist ca 40 Std her.. der Arzt meinte das es in 1-2 wochen auch zu ein leberschsden führen kann wie wahrscheinlich wäre die chance das zum leberschaden kommt in der zeitlang? und gibts ne chance in den nächsten tagen mit bestimmten Nahrungsmittel entgegenzuwirken?
Leberversagen???
Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage
Antwort von Experte-Ohlert
Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.
Nun aber zu Ihrer Frage:
Zwischen der Dosis einer Paracetamol-Überdosierung, dem zeitlichen Abstand zwischen der Einnahme und der Untersuchung und der Wahrscheinlichkeit eines Leber-Schadens gibt es einen Zusammenhang, der in Tabellen niedergelegt ist. Man kann ganz allgemein sagen, dass je länger die Vergiftung her ist, umso geringer die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens eines Leberschadens ist.
Insofern sind Kontrollen der Leber-Laborwerte sicherlich sinnvoll, aber ein erst nach einiger Zeit „flammendes“ Problem ist eher unwahrscheinlich.
Spezielle Nahrungsmittel, die einen Heilungsprozess unterstützen, gibt es nicht. Sinnvoll ist es natürlich, Leber-belastende Nahrungsmittel (Alkohol) zu vermeiden
Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.
Besten Gruss
Dr. Peter Ohlert