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"Unspezifische Hepatitis"

Kategorie: Magen-Darm » Expertenrat Leber- und Gallenbeschwerden | Expertenfrage

25.02.2020 | 06:58 Uhr

Liebes Experten-Team, zuerst einmal möchte ich mich für die Möglichkeit bedanken, hier konkrete Fragen stellen zu können. Nun genau zu dieser Frage: bei mir wurden Anfang des Jahres aufgrund von Übelkeit, stark aufgeblähtem Oberbauch und allgemeinem Unwohlsein die Werte getestet mit folgendem Ergebnis:

GOT 1540 U/l (Norm bis 35), GPT 1251 (Norm bis 35), g-GT 169, auch Bilirubin und alkalische Phosphatase erhöht. 

Im Anschluss folgten zahlreiche Tests, samt und sonders negativ. Hep A-E, Epstein-Barr, Zytomegalie sowie Autoimmun-Erkrankungen wurden ausgeschlossen. Die Diagnose lautet nun unspezifische Hepatitis. Seitdem sind die Werte fallend, aber noch nicht im Normbereich. Am 19.02. GOT 166, GPT 232, g-GT 44. 

Mich verunsichert sehr, dass es keine Ursache gibt. Daher meine Frage: was könnte noch untersucht werden? Können irgendwelche Unverträglichkeiten infrage kommen? Fructose, Lactose oder eine sonstige Intoleranz? Ist es "normal", dass sich die Geschichte so lange hinzieht? 

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich seit Jahren kaum Alkohol trinke, mich bewusst ernähre und viel Sport treibe. Größe 1,68 m und Gewicht 58 kg. Medikamente nehme ich außer L-Thyroxin aufgrund einer Hashimoto-Thyreoditis keine.

Vielen Dank im Voraus für Ihren Rat! 

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Experte-Ohlert
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25.02.2020, 18:00 Uhr
Antwort von Experte-Ohlert


Sehr geehrte Anfragerin,
sehr geehrter Anfrager,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne beantworte. Zunächst aber eine Vorbemerkung: Es erscheint mit wichtig darauf hinzuweisen, dass ich hier natürlich nur ganz allgemein zu den aufgeworfenen Themen Stellung beziehen kann.
Der Komplexität des Krankheitsbildes eines jeden einzelnen Patienten wird eine Stellungnahme im Rahmen einer "Internetkonsultation" sicherlich nicht gerecht.
Bitte verstehen Sie daher meine Ausführungen auch immer nur als "Denkanstoß" für die weiteren Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten.
Es wird letztlich "Bücherwissen" reproduziert und keinerlei individuelle Beratung in Bezug Ihr Krankheitsbild vorgenommen.
Dies wäre nach der Berufsordnung nämlich auch gar nicht zulässig.

Nun aber zu Ihrer Frage:

 unspezifische Reaktion der Leber, sowie sie in der Frage geschildert werden, sehen wir relativ häufig. Mitunter sind es sehr beeindruckende Erhöhungen der sogenannten Leberwerte, welche – wenn es sich tatsächlich um eine bloße Mitreaktion handelt – in der Regel wieder vollständig rückläufig sind. Der Zeitraum, in dem diese Rückläufigkeit zu beobachten ist, dauert einige Wochen bis hin zu wenigen Monaten. Nicht selten Verlauf die Diagnostik vollkommen im Sande. Es lässt sich keine spezifische Ursache feststellen.

 

Ob der Sachverhalt solcher Massen gelagert ist, dass invasive Maßnahmen (also z.B. Leberpunktion) sinnvoll und der Situation angemessen ist, lässt sich nicht allgemein gültig sagen. Wir sehen es hier nur sehr selten.

 

Wie schon oben gesagt, ist dies kein Portal zu individuellen Beratung über das Wesen von Symtomen -
das gehört in die Hand des Arztes, der Sie vor Ort untersuchungen und beraten kann. Da Ihre Frage aber
genau in diese Richtung zielt, kann ich nur anraten, einen Arzt vor Ort aufzusuchen.

 

 

 

Besten Gruss

Dr. Peter Ohlert

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