Sehr geehrtes Expertenteam,
ich eröffne eine neue Frage, da der alte Verlauf schon lang war. Das ist bezugnehmend auf die unklaren Raumforderungen der Leber meines Vaters - hierzu liegt nun ein histologischer Befund vor.
Der Arzt sagte uns, dass es prinzipiell gut behandelbar sein dürfte und es sich um eine Mischform aus gut und bösartig handelt, aber könnten Sie mir sagen, wo man das dem Befund entnehmen kann?
Mikroskopie: Zahlreiche Leberstanzzylinder, zusammen bis 2cm im DM. Fünf Stanzzylinder mit ausgedehnter Infiltration durch überwiegend nestförmig angeordnete Tumorzellformationen mit spärlichem desmoplastischem Stroma. Die Tumorzellen mit vakuolisierten Kernen, mäßiggradiger Kernpolymporphie. Immer wieder Mitosefiguren und Apoptosen. Die Zellkerne fokal überlappend, hier sehr spärliches Zytoplasma. In der Berliner Blau Färbung keine eindeutige Eisenablagerung.
Immunhistochemie: Die Tumorformationen sind positiv für CK AE1/3, Synaptophysin und Chromogranin A. DIe Tumorzellen zeigen Negativität für HepM und p40. Ki 67 zeigt einen Index von 40%.
Diagnose: Neuroendokriner Tumor G3.
Darf ich Sie fragen:
1) Ist das ein gut differenzierter, aber schnell wachsender Neuroendokriner Tumor G3, oder ein NEC, also ein Karzinom mit sehr schnlechter Differenzierung? Hier gibt es ja unterscheidliche Auffassungen, aber ich würde hier eher zur ersten Variante tendieren.
2) Wo kann man dem Befund entnehmen, dass es sich um eine Mischform aus gut und bösartig handelt? Der Arzt sagte dezidiert Mischform aus gut und bösartig.
3) Ist das wirklich sinnvoll behandeltbar?
Ich danke herzlichst vorab.