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Magenkarzinom Vererbung

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

22.03.2021 | 07:26 Uhr

Liebe Experten,

bei meinem Vater (76) wurde leider gerade ein Magenkarzinom diagnostiziert. Er hat schon seit jungen Jahren Probleme mit dem Magen (Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, HP-Infektion ist mir nicht bekannt). Er hatte berufsbedingt auch immer viel Stress und hat fast sein gesamtes erwachsenes Leben lang geraucht.

Ich selbst habe von Geburt an einen empfindlichen Magen und reagiere auf Stress schnell mit Magenproblemen. Allerdings ist mein Lebensstil nicht mit dem meines Vaters zu vergleichen - ich habe noch nie geraucht und trinke keinen Alkohol und ernähre mich im Großen und Ganzen gesund. Meine letzte Magenspiegelung hat lediglich eine geringgradige chronische Gastritis mit leichter foveolärer Hyperplasie ergeben. Keine HP-Infektion. Magenschleimhaut intakt und unauffällig. Laut Befund besteht kein Handlungsbedarf/keine Konsequenzen.

Ich habe nun gelesen, dass Verwandte ersten Grades eines Magenkrebspatienten per se ein 2 - 3fach erhöhtes Risiko haben, später selbst an Magenkrebs zu erkranken. Kann man das wirklich so pauschal sagen oder müssen da nicht noch externe Faktoren dazukommen (Magenschwür, HP-Infektion o. ä.)? In unserer Familie spielt Krebs eigentlich keine Rolle. Mein Vater ist der Erste, der an Krebs erkrankt ist. Ein familiäres genetisch bedingtes Tumorsyndrom schließe ich daher aus.

Vielen Dank!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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25.03.2021, 09:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

eine positive Familienanamnese kann natürlich immer eine Rolle spielen, ein erhöhtes Risiko für das Entstehen von Krebs zu haben, jedoch sind die Umweltfaktoren meist von größerer Bedeutung.

Wir raten Ihnen, regelmäßig nach Maßgabe Ihres behandelnden Gastroenterologen Kontrollen durchführen zu lassen, ein aktueller Handlungsbedarf besteht bei oben genanntem Befund bei Symptomfreiheit wohl nicht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.03.2021, 10:54 Uhr
Kommentar

Vielen Dank zunächst für die schnelle Antwort.

Meine letzte Magenspiegelung war von ca. 2 Jahren. Kann denn die chronische Gastritis zwischenzeitlich ausgeheilt sein? Und kann sich die foveoläre Hyperplasie auch zurückbilden oder ist diese Veränderung dauerhaft?

Danke! 

Lifeline Gesundheitsteam
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28.03.2021, 14:57 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

ob Ihre chronische Gastritis ausgeheilt ist, können wir hier leider nicht beurteilen. Um das wirklich zu überprüfen, müsste man eine erneute Magenspiegelung machen. 

Haben Sie denn aktuell Beschwerden wie zB Sodbrennen?

Das könnte zB auf eine Refluxösophaghitis hindeuten. Aufgrund der vermehrten Magensäure kann zugleich eine Gastritis bestehen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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