Liebe Experten,
bei meinem Vater (76) wurde leider gerade ein Magenkarzinom diagnostiziert. Er hat schon seit jungen Jahren Probleme mit dem Magen (Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, HP-Infektion ist mir nicht bekannt). Er hatte berufsbedingt auch immer viel Stress und hat fast sein gesamtes erwachsenes Leben lang geraucht.
Ich selbst habe von Geburt an einen empfindlichen Magen und reagiere auf Stress schnell mit Magenproblemen. Allerdings ist mein Lebensstil nicht mit dem meines Vaters zu vergleichen - ich habe noch nie geraucht und trinke keinen Alkohol und ernähre mich im Großen und Ganzen gesund. Meine letzte Magenspiegelung hat lediglich eine geringgradige chronische Gastritis mit leichter foveolärer Hyperplasie ergeben. Keine HP-Infektion. Magenschleimhaut intakt und unauffällig. Laut Befund besteht kein Handlungsbedarf/keine Konsequenzen.
Ich habe nun gelesen, dass Verwandte ersten Grades eines Magenkrebspatienten per se ein 2 - 3fach erhöhtes Risiko haben, später selbst an Magenkrebs zu erkranken. Kann man das wirklich so pauschal sagen oder müssen da nicht noch externe Faktoren dazukommen (Magenschwür, HP-Infektion o. ä.)? In unserer Familie spielt Krebs eigentlich keine Rolle. Mein Vater ist der Erste, der an Krebs erkrankt ist. Ein familiäres genetisch bedingtes Tumorsyndrom schließe ich daher aus.
Vielen Dank!