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Lymphozytose, neutrophile Granulozyten niedrig

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

13.12.2018 | 11:33 Uhr

Liebe Experten,

Momentan bin ich extrem verunsichert. Ich bin vor 4 Wochen erstmalig zum Arzt gegangen wegen eines geschwollenen Lymphknotens an der linken Halsseite (Bereich Kieferwinkel). Der Arzt untersuchte per Ultraschall (Größe 16 mm)  ordnete ein großes Blutbild an und überwies mich zum Radiologen (Röntgenaufnahmen des Brustbereichs). Der radiologische Befund war unauffällig  Das Blutbild war allerdings nicht okay. Der Anteil der Lymphozyten an der Gesamtzahl der Leukozyten lag bei 56 % und der der neutrophilen Granulozyten bei 34 %.

Ich sollte nach 4 Wochen zur Kontrolle erscheinen. Der Lymphknoten wurde abermals vermessen (weiterhin 16 mm). Außerdem wurde erneut ein großes Blutbild gemacht.

Die Werte haben sich weiter verschlechtert (Lymphozyten 63 %, neutrophile Granulozyten 27 %). Der Arzt überwies mich zu einem Hämatologen. Ich rief dort an und die Hämatologie will sich telefonisch wegen eines Termins melden.

Ich habe nun riesige Angst  insbesondere da ich gelesen habe, dass bei einer fortgeschrittenen HIV-Erkrankung die neutrophilen Granulozyten niedrig sein können und Lymphknotenschwellungen auftreten.

Die absoluten bei mir sind: Lymphozyten: 4,18 /nl und Neutrophile 1,84 /nl.

Vier Wochen zuvor waren sie: Lymphozyten 3,68 /nl und Neutrophile 2,56 /nl

Die Werte scheinen sich drastisch zu verschlechtern. Könnte es sein, dass ich unerkannt HIV habe und die Krankheit gerade in das Stadium AIDS übergeht? StixhwortezLymphadenopathie-Syndrom und Neutropenie?

Andere Blutwerte wie Erythrozyten und Thrombozyten sowie die Gesamtzahl der Leukozyten waren in der Norm  

Vielen Dank für eine Antwort im Voraus und viele Grüße! 

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13.12.2018, 11:51 Uhr
Antwort

Da ich zu einem Hämatologen/Onkologen überwiesen wurde, gehe ich davon aus, dass der Hausarzt/Internist zunächst einmal von einer malignen Erkrankung ausgeht. Deshalb auch meine Frage in diesem Forum.

Im Zuge meiner eigenen Recherchen bin ich jedoch auf keine Krebsart gestoßen, die solche Blutwerte verursacht (vllt. CLL)?

 

Die Angst frisst mich Momentan auf und ich kann an nichts anderes mehr denken. 

Lifeline Gesundheitsteam
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13.12.2018, 22:14 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo besorgtermann30,

Wir hoffen, dass ihr Hausarzt nicht zuerst an eine AIDS-Erkrankung denkt, ohne Ihnen das mitzuteilen. In einem solchen Fall sollte er Ihnen unbedingt einen Test anbieten um den Verdacht schnellstmöglich zu überprüfen.
Wahrscheinlich versuchte Ihr Hausarzt eher, ein Lymphom abzuklären. Das Blutbild und die Röntgenaufnahme sprechen allerdings gegen eine "schlimmere Erkrankung". Im Falle eines deutlichen Befalls wären wahrscheinlich auch rote Blutkörperchen erniedrigt.
Wir empfehlen Ihnen, falls der Termin zu lange andauert, nochmals Kontakt mit Ihrem Hausarzt aufzunehmen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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14.12.2018, 12:37 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Mittlerweile habe ich für Anfang Januar einen Termin beim Hämatologen. Ich kann allerdings kaum noch einen klaren Gedanken fassen. 

Gibt es denn noch andere Erklärungen für ein solch abnormales Blutbild? Oder kommen nur HIV und ein Lymphom in Frage? Kann leider im Internet kaum ähnliche Fälle finden und wenn, dann lande ich auf Seiten, die von HIV berichten.

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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17.12.2018, 10:54 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo besorgtermann30,

Das Blutbild ist nicht in Stein gemeißelt sondern verschiebt sich je nach Anforderung. Zum Beispiel können bei verschiedenen Infekten sich die Anteile der Zellen ändern. Der Körper reagiert so auf eine neue Bedrohung. Ohne genaue Einsicht in ihr Blutbild, können wir nicht feststellen, ob auch pathologische Zellen dort nachzuweisen waren.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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23.12.2018, 19:10 Uhr
Kommentar

In meiner Sorge habe ich mir einen Hiv-Heimtest besorgt, welcher negativ ausgefallen ist. Ich gehe mal davon aus, dass der Test dann auch zuverlässig ist und ich somit diese Ursache ausschließen kann. Mittlerweile sind allerdings zwei weitere Lymphknoten angeschwollen. Einer an der rechten Halsseite und ein weiterer in unmittelbarer Nähe zum Kehlkopf.  Jetzt sorge ich mich, dass ein Termin Ende der ersten Januarwoche vielleicht schon zu spät sein könnte.  Meinen Sie, ich sollte auf einen früheren Termin drängen?

Lifeline Gesundheitsteam
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26.12.2018, 15:46 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo besorgtermann30,

an sich ist es um diese Jahreszeit auch nicht ungewöhnlich, dass Lymphknoten am Hals anschwillen, beispielsweise aufgrund eines banalen Infektes. Insofern ist dies kein Alarmzeichen in dem Sinne. Eine Blutuntersuchung beim Hausarzt oder in der Notaufnahme eines Krankenhauses kann aber natürlich ebenfalls mehr Klarheit schaffen. Davon ließe sich auch am besten abhängig machen, ob ein zeitlich näherer Termin notwendig ist.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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