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Harnleiterschiene/Wartezeit bei Verdacht aufHarnleitertumor gut?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

29.07.2020 | 17:16 Uhr

Ein Blasenkrebspatient (seit 2017 PTA low grade) hat während einer gestrigen TUR-B Nachresektion* wegen EINES am Blaseneinlauf verengten Harnleiters und daher vergrößerter Niere in BEIDEN Harnleitern eine "Schiene" eingesetzt bekommen.
* "hexvix"-unterstützt, ohne optische Erkennbarkeit von Rest-Tumorgewebe


Wegen des Verdachts, dass die Harnleiter-Verengung auf ein Blasentumorwachstum in den Harnleiter hinein verursacht wurde, soll in 4 bis 6 Wochen eine Kontrolle stattfinden.
Ist das rechtzeitig?
Hat das Einführen der Schienen ein vermeidbares Risiko erzeugt, dass Tumorgewebe weiter nach oben in den Harnleiter verfrachtet wurde?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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31.07.2020, 22:48 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo carspr,

wenn optisch kein Resttumorgewebe gesehen werden konnte, ist eine Kontrolle erst in einiger Zeit insofern sinnvoll, dass in einer zu frühen Kontrolle eventuell nichts gesehen werden könnte. Eine spätere Kontrolle wäre deshalb nochmal notwendig.
Theoretisch ist das, was Sie beschreiben möglich. Letztlich geht es aber dabei um eine Nutzen/Risiko-Abwägung. Warum beide Harnleiter geschient wurden, wissen wir nicht. In Wirklichkeit ist aber das Risiko insofern gering, dass ja kein Gewebe mehr sichtbar. Eine Verschiebung nach oben, wo der Tumor auch noch anwachsen könnte, würde wahrscheinlich auch anders streuen. Insgesamt ist der Eingriff also gerechtfertigt. Warum auf beiden Seiten eine Schiene eingesetzt wurde, sollten Sie die behandelnden Ärzte fragen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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18.08.2020, 17:08 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Allerdings bezog sich meine Aussage "ohne optische Erkennbarkeit von Rest-Tumorgewebe" auf die TUR-B, also auf die Blase. Diese Aussage bezog sich NICHT auf den Harnleiter mit Tumorverdacht.

Es ging mir um die Frage, ob es gut ist, wenn man in einen Harnleiter, in dem ein Tumor vermutet wird, eine "Schiene" hineinschiebt?

Und mit der Frage zur Wartezeit ging es mir um die Frage, ob die 4 Wochen Wartezeit bis zur Klärung des Harnleitertumorverdachts nicht zu lang sind, wenn doch schon der Verdacht besteht, dass dieser Harnleitertumor eine Verengung des Harnleiters und dadurch eine Vergrößerung der Niere verursacht habe.

Nochmal vielen Dank für Ihre Antwort

Lifeline Gesundheitsteam
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21.08.2020, 01:30 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo carspr,

Verzeihen Sie bitte, dann haben wir das nicht richtig verstanden.
Wahrscheinlich haben sich die Ärzte etwas dabei gedacht, Ihre Bedenken sind aber natürlich nachvollziehbar.
Für eine kurze Erklärung wollen wir etwas ausholen: Tumorgewebe wächst ständig und stirbt wieder ab, das heißt, in einem bösartigen Tumor findet ständig Zellumsatz und Gefäßbildung statt.
Liegt der Tumor oberflächlich, würde es sicherlich dazu kommen, dass er blutet. Blutet es nicht aus dem Harnleiter, deutet das darauf hin, dass der Tumor nicht so oberflächlich sitzt oder Zellen verliert, die sich verschieben lassen. Insofern ist für eine Symptomlinderung der Eingriff sinnvoll.
Die Wartezeit von 4 Wochen ist unter den gegebenen Umständen gerechtfertigt. Der Stau ist ja jetzt hoffentlich beseitigt. Jetzt muss eben ersteinmal beobachtet werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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