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Gefahr durch CT bei Krebs

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

08.10.2024 | 12:24 Uhr

Guten Tag,

ich wende mich an Sie weil ich von meinen Gedanken hin- und hergerissen werde. Im April 2020 wurde bei mir Eierstockkrebs mit Bauchfellmetastase, Lympfbefall und einer Weichteilmetastase im Rücken diagnostiziert. Durch Entfernung der Eierstöcke und erfolgreicher Chemotherapie mit anschließender Antikörpertherapie wurde ich erfolgreich behandelt, sodass es mir zur Zeit sehr gut geht. Ich bin fit, antriebsvoll und mehr oder weniger positiv eingestellt. Das 1. Gespräch mit meiner Onkologin Mai 2020 hat mich jedoch so traumatisiert ( Lebenserwartung 0-10 Jahre), dass ich immer wieder grosse Angst verspüre und bei geringen Beschwerden getriggert werde.Ich rechne seit diesem Tag rückwärts. Ich will alles dafür tun dass es mir gut geht und ich optimal vorsorgt bin. Das tue ich auch durch sämtliche anstehenden Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen. In der Zeit von April 2020 bis Juöi 2022 habe ich 10 CTs bekommen. Mein Tumormarker CA 125 liegt bei  6, also sehr gut. Ich bespreche immer wieder mit meiner Onkoligin ob es nicht sinnvoll ist nochmals nach nun gut 2 Jahren und zu meiner Beruhigung ein CT zu machen. Sie rät mir davon ab. Im Gegenssatz zu meiner Gynäkologin, die mir eine Überweisung für ein CT Abdomen gegeben hat. Nun bin ich sehr verunsichert was ich machen soll. Ich will meinen Körper nichts antun was nicht nötig ist, andererseits würde es mich beruhigen. Welchen Rat können Sie mir geben.

Mit freundlichen Grüßen

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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14.10.2024, 14:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so verspätete Antwort.
Wir verstehen gut, dass solch widersprüchliche Aussagen bei Ihnen Verwirrung und Unsicherheit auslösen. Beide Behandler haben sicherlich gute Gründe für ihre jeweilige Einschätzung. Zwar können wir das aus der Ferne nur eingeschränkt beurteilen, aber wir möchten Ihnen gerne bei der Entscheidungsfindung helfen.
In Ihrer Situation ist es wichtig, sowohl den medizinischen Nutzen als auch die Belastung durch Sorgen und Ängste zu berücksichtigen. Offensichtlich haben Ihre Onkologin und Ihre Gynäkologin unterschiedliche Abwägungen getroffen. Ihre Onkologin rät vermutlich von einem weiteren CT ab, da es aus ihrer Sicht keinen medizinischen Grund gibt. Ihr Tumormarker CA 125 ist sehr gut, was darauf hinweist, dass kein Anhaltspunkt für ein Wiederauftreten der Krankheit besteht. Da wiederholte CTs langfristig gesundheitliche Risiken aufgrund der Strahlenbelastung bergen, sollten sie nur mit gutem Grund durchgeführt werden.
Ihre Gynäkologin hingegen hat Ihnen eine Überweisung zum CT gegeben, vermutlich um Ihnen zusätzliche Sicherheit zu verschaffen. Sollte das CT bestätigen, dass alles in Ordnung ist, könnte dies Ihre Ängste lindern und Ihnen psychische Erleichterung verschaffen.
Eine mögliche Alternative wäre, auf strahlungsfreie Untersuchungen wie Ultraschall oder MRT zurückzugreifen, auch wenn diese nicht immer die beste Methode zur Überwachung sind.
Letztlich liegt es an Ihnen, abzuwägen, was für Sie persönlich am sinnvollsten erscheint. Ein eindeutiger idealer Weg lässt sich in dieser Situation leider nicht vorgeben, und auch aus medizinischer Sicht gibt es keine klaren Vorgaben. Daher sollten Sie bei Ihrer Entscheidung nicht nur den medizinischen Rat, sondern auch Ihre psychische Belastung und Ihre persönliche Risikobereitschaft berücksichtigen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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