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Darmkrebs

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

08.03.2023 | 23:39 Uhr

Hi

Entschuldigen Sie die pietätlosen Fragen hier im Krebsforum. Eigentlich handelt es sich um andre und weniger gefährlichere Fragen.

Mein Grossvater hatte Darmkrebs und Elternteile liessen sich ab fünfzig mal untersuchen, d.h. Darmspiegelung, und da wurden Polyphen gefunden. 

Ich geh auch davon aus, dass ich ab 45 J. in die Vorsorge muss. 

1. Ich habe manchmal mehr als 5x im Tag Stuhlgang. Besonders einfach bei Stress. Deutet dies auf einen Reizdarm oder weitere Probleme hin, die schlecht wären?

Einmal wurde bei mir ein Jucken und Nässen am After vom Hausarzt untersucht sowie Blut-Punkte am Toilettenpapier, das aber nur von der Afterhaut war (seit ich mal mit nassem Toilettenpapier mal was mache, ist alles wieder in Ordnung). Er hat einmal beim Nässen gesagt (das ,biss' bei mir sehr und war wie ein "Tröpfchen", das sich bewegte), wenn es noch einmal vorkommt, dann gibt's eine Art darmspiegelung.

ich bin erst 33 J. und einmal war der stuhlgang lehmfarben. nur 1x. das kann auf eine nahrungsmittelunverträglichkeit hindeuten. also eher mit weissem film bedeckt. die gekaufete franz. salatsauce sieht halt so aus. und bei milch.

- in letzter zeit hatte ich da keine bedenken mehr, denn der stuhlgang sieht immer recht  gut aus. früher war er auch mal knollenartig mit wasser drin (es gibt ein bild mit versch. stuhlgangarten), aber bisher immer gut.

2. ich nahm nun paracodin 3x 25 Tropfen wegen Husten. 3 Tage und dann nur noch in der Nacht ca. 15 Tropfen oder so. 

- Ich hatte nun fast eine Verstopfung. D.h. einfach viel weniger Winde (sonst 10 Winde pro Tag) und einfach jetzt wieder zum Glück 2 Stuhlgänge pro Tag. Aber nicht 3 normal grosse. Der Stuhl war anfangs auch kein Bleistift, aber doch weniger und dünner. erst jetzt wieder besser. zudem hatte ich ein wenig bauchdruck. ich nahm aber nun nicht an, dass es verstopfung oder ein Darmverschluss war.

2.1. Die Frage ist da einfach: Zeigt das was an, wenn man unter paracodin weniger Stuhlgänge hat? Hat man sonst einen Reizdarm oder ulcerosa oder einfach zu viel Stress?

Also Kind hatte ich z.b. 2-3x in der Woche nur Stuhlgang. Als Erwachsner so viel im Tag.

3. Paracodin setze ich nun ab. Man darf auch kaum auto fahren damit und kann das auch kaum.

- Es gibt mir aber weniger Appettit. Da ich 15 Kilo zu viel wiege nach einer OP und nie abnehmen konnte mit Willenskraft: Jetzt plötzlich war Essen nicht mehr so wichtig. Ich musste nicht immer Schokolade essen oder ans Essen denken.

3.1. Gibt es kein zugelassenes und ungefährliches Medikament/Tropfen, welche den Appettit zügelt? Das wäre so hilfreich. Paracodin ist nicht für eine dauerhafte Einnahme gedacht und gibt langfristig Verstopfung.

4. Eine Frage, die vom medizinischen weg geht. Nach 3 Tagen geht es mir psychisch viel besser. ich bin wieder wie als kind, wo ich nicht angst hatte, z.b. allein in einem zimmer. 

ich bin mit paracodin (diesen paar Tropfen für in der Nacht) viel ruhiger, habe viel weniger Stress, habe viel weniger Angst und bin viel zielgerichteter.

- Welche (psych.) Krankheit könnte dahinter sein (AHDS?; etc.)? Und gäbe es eine Alternative zu paracodin? Mein Leben wäre viel einfacher mit ein paar Tropfen Paracodin. dies muss ich absetzen und werde es nach dem Husten sowieso. 

Aber evtl. gäbe es eine alternative in Bezug zu den psych. Verbesserungen durch paracodin bei einem anderen Medikament. 

vieelen dank für allfällige kenntnisnahme auch nur zu einer der Fragen, falls da grad was einfällt.

mfg michel

 

 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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12.03.2023, 12:18 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

der Stuhlgang kann sehr variieren, sowohl in Konsistenz, Häufigkeit usw. Ein Reizdarm äußert sich vor allem durch Beschwerden. Im Zweifel sollten Sie sich von einem Gastroenterologen untersuchen lassen.

Paracodin ist ein Opiat, diese führen zu Verstopfung, gerade zu Beginn der Einnahme kann auch Appetitlosgkeit vorkommen.

Es gibt Medikamente, die die Aufnahme von Fetten reduzieren. Zudem gibt es ein Medikament, das Sättigung und Hunger reduzieren. Dies wird jedoch in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Paracodin hat auch eine sedierende Komponete, wie alle Opiate. Eine Erkrankung kann hiervon nicht abgeleitet werden.

Um mögliche Erkrankungen festzustellen, müssen Sie sich persönlich bei einem Arzt vorstellen, eine Ferndiagnose über das Internet ist möglich.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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12.03.2023, 21:37 Uhr
Antwort

Hallo

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und Ihre Zeit!

Ich habe jemanden mit aneroxie in der Familie. also ich möchte da gar niemanden auf falsche Gedanken kommen lassen.

Dann gibt es somit medikamente, die appettit zügeln; vielen Dank. 

a) gibt es auch gegenteilige Medikamente? Solche, welche aneroxie heilen? Das wäre toll. bisher ist diese Krankheit sehr schlimm und kaum zu behandeln.

Ja, da müsste ich das System wechseln. Im Hausarztmodell werd ich irgendwie nicht gern verwiesen. Ich weiss auch nicht, was ich hab.

Depression, Angst, Konzentrationsstörung (ich kann kaum was tätigen im Alltag) sind sicher dabei. Ob das einfach Motivationsstörungen sind, ist aber nicht sicher. Sobald jemand mich begleitet oder ich irgendwo drin bin, kann ich eben meine Konzentration lange hochhalten.

Ja, Gespräch mit Psycholog:innen würde sicher ebenfalls bei mir viel bringen, denn ich bin sonst immer sehr down. Jedoch wurde auch mit den Zeit mit diesen Tropfen das Ganze nicht auf Dauer besser.

Am besten ist der Gemütszustand bei mir bei übergrosser Müdigkeit oder beim Verdauen: d.h. da habe ich keine Angst. Ich hab weder Angst vor der Arbeit noch sonstwas. Bei mir ist es Angst vor dem Dunkeln und allein in der Wohnung etc. Das hab ich nicht so gern in letzter Zeit. Ich würde da von Psychosen sprechen; der Alltag ist so fast nicht möglich, d.h. ich komme nirgends hin. Das muss ich mal abklären lassen. Mit den Tropfen ging es kurzzeitig psychisch extrem gut.

Wenn es mir auch gut geht, ist, wenn ich Magendarm oder eine weitere leichte Erkrankung habe. Dann habe ich keine Gedanken mehr und es geht mir psychisch gut. Paradox, aber es ist so.

MfG Michel

Lifeline Gesundheitsteam
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19.03.2023, 07:46 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Anorexia nervosa ist eine psychische Erkrankung, die nicht mit appetitsteigernden Medikamenten behandelt wird, sondern eine Therapie notwendig macht. Der Hausarzt ist auch bei psychischen Beschwerden ein guter erster Ansprechpartner. Er kann eine Behandlung beginnen und Sei, fall es notwendig ist, an eine Therapeuten überweisen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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20.03.2023, 08:58 Uhr
Antwort

Guten Tag

Nein, ich leide nicht an der Krankheit Anorexia. Dies ist eine nahe Verwandte von mir.

Genau - es gibt nur meist eine stationäre Therapie oder gar nichts. D.h. oft werden die Verwandten für das schicksal verantwortlich gemacht; es gibt dazu eine Lehre; zudem sind auch die Verwandten oft die, welche zur "Therapie" aufgefordert werden, d.h. der Betreffenden zu helfen.

Die Todesrate mit 50% ist höher als gewisse Krebsarten.

Ich bin darum immer ein wenig perplex gewesen, dass da nie was gemacht wurde auf psychiatrischer Ebene und habe das auch den Verantwortlichen der Therapie(n) in der Schweiz mitgeteilt. 

- Hat man das mit appetitsteigenden Medikamenten nie funktioniert?

Es ist schade: Man könnte  auch transparent einfach sagen, dass wenn die Krankheit 1 Jahr übersteigt, das Ganze schwer umzukehren ist. Aber man ist da nicht transparent und spricht oft von einem Behandlungserfolg - und macht zudem die Verwandten verantwortlich.

Das ist so meine Erfahrung. D.h. damals war der Hausarzt über die Krankheit auch wenig informiert und hat der Patient:in einfach gesagt, er/sie soll mehr essen. Es fehlte ein wenig die sofortige Hilfestellung,  d.h. Informieren von Fachpersonen im ersten Jahr der Krankheit. Vielleicht hätte das - und nur das - am ehesten noch Chancen gezeigt. 

- Eine Heilung nach mehr als 1 Jahr Krankheit: ich weiss nicht, wie die Statistiken hier sind. Aber insgesamt sind die Erfolgschancen sehr tief. Und hier reagiert man "präventiv": man zeigt die Personen im Dorf/Stadt rum; viele werden dadurch nicht krank. aber denen, die daran krank sind, hilft man wenig.

Wir sind aber sehr froh um den Hausarzt, denn es gibt ein Art Zwischenweg. Dass die Person trotzdem in einer Art Behandlung ist, auch wenn es einfach nur lebenserhaltend ist. 

Dies ist so meine Erfahrung.

MfG michel

Lifeline Gesundheitsteam
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23.03.2023, 01:58 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo michel,

ja, die Anorexie ist tatsächlich eine furchtbare Erkrankung, die meist wirklich nicht nur die Betroffenen Personen selbst, sondern auch das Umfeld betrifft. Die Schwierigkeit ist, dass das erweiterte Umfeld die Erkrankung oft stützt, dadurch dass z.B. in der Arbeit Komplimente fallen etc..
Da die Erkrankung psychisch ist, muss die Behandlung auch hier stattfinden. Das Problem ist ja, dass die Betroffenen allem Hunger zum Trotz nichts essen. Es gibt tatsächlich Behandlungversuche mit appetitsteigeirnden Mitteln, das sind dann aber oft eher "verzweifelte" Versuche, die auch in den wenigsten Fällen zum Erfolg führen.
Das Problem in der Behandlung ist oft auch, dass sich die Betroffenen vor allem am Anfang nichts anmerken lassen. Das Umfeld bemerkt oft viel zu spät, dass eine ernsthafte Erkrankung vorliegt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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