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Blut im Auswurf

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Krebs | Expertenfrage

25.04.2021 | 17:41 Uhr

Hallo Liebe Experten,

 

ich bin 33 Jahre alt, männlich und betreibe Ausdauersport (Rennrad, Laufen).

 

Seit Ende letzten Jahres habe ich mit dem Konsum von E-Zigaretten aufgehört. Mit dem Rauchen von Zigaretten und Wasserpfeife hatte ich schon vor Jahren aufgehört. Auch in meiner "Raucherlaufbahn" gab es hin und wieder längere Phasen, wo ich nicht geraucht habe aber z. B. Tabak rauchfrei in Form von Schnupftabak konsumiert habe. Kurz gesagt, bin ich vom Nikotin noch nicht ganz weg aber der Drang etwas zu inhalieren ist bei 0 und ich fühle mich grundsätzlich super.

 

Ich habe jetzt seit ungefähr 2 Monaten aber wieder eine merkwürdige Phase bekommen, die ich auch früher schon mal hatte. Durch meine Hypochondrie zwinge ich mich immer selbst dazu mein Sputum auf Blutspuren zu kontrollieren.

Hustenreiz habe ich keinen und Atemnot auch nicht aber immer wieder - zwar nicht oft - war mal nach künstlichem, trockenen Husten und das teils starke sammeln von Sputum ein Blutstreifen dabei. Panisch kontrolliere ich dann mit Taschenlampe den Mund- und Rachenraum, ob die Herkunft des Blutes irgendwo erklärbar ist aber feststellen konnte ich nichts.

Es ist auch nie mehr Blut dabei und max. nach zweimal Auswerfen ist es wieder weg.

Würde man bei einem blutenden Karzinom einen Hustenanfall bekommen oder könnte soetwas auch unbemerkt ablaufen und sich zufällig nur über den Auswurf zeigen?

 

Nach dem Joggen oder Radfahren, bin ich leicht verschleimt und das müsste ja aus der Lunge stammen, doch da war noch nie Blut zu sehen. Der Schleim bzw. Auswurf ist ganz klar.

 

Sollte ich mich wegen dieser Blutspuren zum Lungenfacharzt begeben und ggf. ein Thorax-Röntgen machen?

 

Zwar würde es mich vielleicht beruhigen aber, dann hat die Hypochondrie irgenwie wieder gewonnen und das Spiel geht nach 1 oder 2 Jahren von vorne los und ich möchte mich eigentlich auch nicht Röntgen lassen, wenn es nicht sein muss. Ich hatte das auch bereits letztes Jahr im Oktober schon mal, dass etwas Blut dabei war aber an meinem Zustand hat sich nichts verändert. Mir geht es nach wie vor sehr gut, kein Gewichtsverlust, kein Fieber oder sonstige Symptome.

 

Ich weiß auch, dass Blut im Sputum bei Lungenkrebs eher ein Spätsymptom ist und komischerweise begrenzt sich meine Angst nur auf ein Karzinom. Ginge es mir dann noch so gut und könnte ich solche sportlichen Leistungen bringen? Ich Fahre 270W über eine Stunde auf Flachetappen mit dem Rennrad und Laufe 15km unter 5min./km und es geht mir wirklich gut.

 

Viele Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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26.04.2021, 09:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo ThomasThomas,

dass Sie unter einem Lungenkarzinom leiden, halten wir für sehr unwahrscheinlich.

Da Sie einen trockenen Husten vor dem Aushusten der Blutspuren im Sputum beschreiben, gehen wir am ehesten davon aus, dass eine leichte Reizung des Rachens vorliegt und durch das aggressive Hochholen des Sputums ein oberflächliches kleine Gefäß leicht verletzt wurde.

Sollte Sie das nicht beruhigen und Sie sich weiterhin Sorgen machen, raten wir Ihnen zum Gang zum Hausarzt, dann können Sie sich zB einer Laboruntersuchung unterziehen. EIn Röntgen Thorax macht eigentlich keinen Sinn, da der Tumor sehr groß sein müsste, um ihn im Röntgen wirklich sehen zu können.

Eine Tumorerkrankung geht zudem häufig mit einer massiven körperlichen Leistungseinschränkung einher.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen  - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.04.2021, 11:32 Uhr
Kommentar

Hallo,

 

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

 

Also heute morgen war wieder etwas Blut dabei und gestern ist mir etwas aufgefallen. Nachdem ich wieder Sputum im Mund gesammelt habe und meinen Mundraum kontrollierte (mit Taschenlampe), hat plötzlich eine kleine Stelle am Zäpfchen angefangen zu bluten. Habe auch noch einen weiteren roten Punkt darauf bemerkt, der wie Blut aussah aber nicht geblutet hat. 

Beim Ausspucken hat es dann genau den selben Eindruck gemacht, wie es immer aussieht. 

Also könnte man davon ausgehen, dass durch den Druck etc. dort immer wieder Blutungen entstehen.

Heute morgen war es von einigen Blutpunkten durchsetzt und der Rachen fühlt sich insgesamt rau an, da ich gestern laufen war und etwas zu schnell unterwegs war. Nach solchen Einheiten fühlt sich das dann am Tag darauf so an.

Heute ist die Angst trotz etwas mehr Blut gering, da ich eben das mit dem Zäpfchen bemerkt habe. Die Blutung war auch kurz darauf wieder vorbei.

 

Das wäre also dann eine Pseudohämoptyse oder?

 

Viele Grüße

Lifeline Gesundheitsteam
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26.04.2021, 13:18 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Halo ThomasThomas,

eine genaue Definition können wir nicht stellen, da wir Sie ja nicht untersuchen können.

Ein mit Blut gestreiftes Sputum kann jedoch bei vielen geringfügigen Erkrankungen, wie zB ein Infekt der oberen Atemwege, eine Reizung durch einen viralen Infekt oder Heuschnupfen oder aber in Ihrer Nase ist ein kleines Äderchen zB durch Niesen geplatzt und das Blut ist in den Rachen hinunter gelaufen.

Die kleine Blutung am Zäpfchen kann natürlich durch eine Reizung, wie zB die forcierte Atmung als Sie zu schnell unterwegs waren, ausgelöst worden sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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