Hallo zusammen,
ich bin 38 Jahre alt und habe zunehmend Angst, dass ich Speiseröhrenkrebs habe. Vor 3 Monaten hatte ich am Abend plötzlich starke, bis dato unbekannte Symptome: Starkes Brennen und Druck in der Brust/Brustbein. Am nächsten Morgen bemerkte ich dann zusätzlich ein Brennen in der Speiseröhre während des Schluckens. Diese Symptome hielten dann für Wochen an. Das Brennen in der Brust war unabhängig von der Nahrungsaufnahme, es war konstant vorhanden. Nach Vorstellung beim Hausarzt begann ich dann 2 Wochen später mit der Einnahme von 20mg Pantoprazol täglich. Nach 4 Wochen ohne Fortschritt, wurde die Dosis auf 40mg Esomeprazol erhöht. Da auch dies keine wesentliche Besserung einbrachte, wurde dann vor 2 Wochen auf 80mg Esomeprazol erhöht.
Aktuell sind die Beschwerden wie folgt:
- Druck und Brennen im Brustbein nicht mehr so stark wie vorher, aber noch leicht latent vorhanden
- Schluckbeschwerden:
Nur bei Brot: Brennen beim Schlucken und das Gefühl, das etwas stecken bleibt (nach meiner Einschätzung eher ein Gefühl als das tatsächlich etwas stecken bleibt. Ich kaue das Brot bis es ein flüssiger brei ist. Bei anderer Nahrung wie bspw. Fleisch, habe ich diese Probleme nicht). Teilweise fühlt es sich auch an, als würde es zuschwellen. Das gibt sich dann erst wieder nach 1-2 Stunden. Dadurch verzichte ich in der Regel auf Brot.
Andere Nahrung: überwiegend keine Probleme, außer dass ich das Gefühl habe, dass die Speiseröhre nach einer gewissen Menge "angestrengter" ist als früher.
Getränke: auf Kohlensäure verzichte ich aktuell komplett, da das trinken beim schlucken unangenehm ist. Wein: hier hatte ich ganz zu Beginn ein starkes Brennen in der Speiseröhre beim Schluckvorgang. Jetzt ist das Brennen noch da, aber nur noch leicht wahrnehmbar.
Insgesamt stellen sich nach der Nahrungsaufnahme keine typischen Sodbrennen beschwerden ein (Sodbrennen kannte ich bis dato ohnehin gar nicht). Das Brennen in der Speiseröhre tritt unmittelbar im Schluckvorgang auf und die Brustsymptome sind kontant und ändern sich durch Nahrungsaufnahme nicht.
Zusätzlich merke ich ein paar Sekunden nach dem Leerschlucken, eine art gurgelndes/gluckerndes Geräusch aus dem Hals aufsteigen. Das passiert ca. alle 2 Schluckvorgänge. Als würde Luft entweichen. Das hatte ich vorher auch nicht.
Nun mache ich mir seit Wochen Gedanken. Seit 2 Wochen werde ich nachts häufig wach und bilde mir nun auch ein, Rückenschmerzen zu bekommen. Rational betrachtet, bin ich mir fast sicher, dass das durch die Angst/Psyche getrieben ist. Aber es verunsichert mich natürlich noch mehr.
Eine Magenspiegelung ist in 2 Wochen angesetzt. Leider konnte ich trotz mehrmaligem Nachfragen keinen früheren Termin bekommen. Können Sie mir denn vielleicht schon eine Einschätzung geben, ob ich mir tatsächlich Sorgen machen muss oder andere Ursachen wahrscheinlicher sind? Darüber wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Gerd