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kranke Lunge, ist meine Arbeitsfähigkeit gefährdet?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

17.02.2016 | 16:46 Uhr

Sehr geehrte Experten,

Bin 60, war 20 Jahre Raucher 5-10 täglich.Seit 16 Jahren rauchfrei. Arbeite seit 40 Jahren in einer Lackfabrik (schleifen,spritzen,mischen von Lösemittellack). Reagiere seit Jahren zunehmend auf isocyanathaltige Lacke, Stäube und versch. Lösemittel mit Husten und teilweiser Atemnot. Teils auch Brechreiz. Die Reaktion erfolgt sofort oder erst später mit zähem Schleim in der Nacht. Lungenfunktionstest beim Betriebsarzt zeigen ein Abnahme vom Lungenvolumen von 35% in 3 Jahren. Eine Erkältung ab Nov.2015 bis zum Jahresende mit Husten und etwas Fieber habe ich ignoriert und bekam zum Jahreswechsel eine zähe beidseitige Unterlappenpneunomie die bis heute mit Atemnot bei Belastung (1 Stockwerk) und Müdigkeit nachwirkt. Mußte 20 Tage Amoxycillin einnehmen (3000 täglich) und inzwischen über 40 Tage Prednisolon. Bin immer noch AU, wie lange dauert so etwas im Normalfall?

Die Röntgenkontrolle am 1.2 wurde wie folgt beurteilt: mäßige bis schwergradige chronische Emphysembronchitis im Mittelgeschoß und infrahilär, rechts ausgeprägter als links. Vereinzelte Belüftungsstörungen im rechten Untergeschoß. Darstellung einer 2x 5 cm großen unscharf berandeten, pulmonalen Trübung rechts infrahilär. Aortal konfiguriert, grenzwertig großes Herz ohne Zeichen einer Linksherzinsuffizienz. Aortensklerose. Vermehrte Lungenfibrose bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Pulmonaler Hypertonus mit Ektasie der zentralen Lungenarterien. Alte spezifische Indurationsherde hilär und parahilär. Aus Sicherheitsgründen ist eine kurzfristige CT Thoraxkontrolle nach Therapie zu erwägen.

Beim Kontroll CT am 16.2 wurden dann etwas vergrößerte Lymhknoten und eine deutliche Verplumpung der zentralen Lungenarterien mit peripherer Rarifizierung der Lungengefäßzeichnungen festgestellt. Beurteilung wie folgt: Einzelne, grenzwertig große, Lymphknoten prätracheal bzw. paraaortal in Höhe der Carina mit max. Durchmesser von 11-14 mm, welche am ehesten für eine reaktive Lymphadenopathie bei chronischer Bronchitis sprechen dürften. Kein Anhalt für thorakales LymphomDie weitere Beurteilung ist wie der Röntgenbefund.

Radiologe und HA meinen das wahrscheinlich eine allergische Reaktion die Ursache des Übels ist und der HA sagt weiter die Lunge ist hin und nicht reperabel, ich müßte zum Lungendoktor. Termin dort ist aber erst am 4.3 und ich verstehe das fachchinesisch (kursiv) überhaupt nicht, hatte auch noch niemals Bluthochdruck so wie der im Befund beschriebene Hypertonus. Habe noch schulpflichtige Kinder und mache mir große Sorgen um die Zukunft. Könnten Sie mir diesen Befund "übersetzen" und gibt es vielleicht eine Kur oder haben Sie einen Tipp was ich machen könnte ?

mit freundlichen Grüßen und Dank für Ihre Mühe

Fabian

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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18.02.2016, 08:57 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Fabian,

der Radiologe beschreibt eine sogenannte chronisch obstruktive Lungenentzündung (COPD). Diese Erkrankung ist ähnlich dem Astham, da Luft aufgrund der Atemwegsverengung nicht mehr richtig abgeatmet werden kann. Behandelt wird dies eben mit Cortison, um die chronische Entzündung zu stoppen. Anders als das Asthma schreitet eine COPD fort, solange weiterhin die auslösenden Faktoren vorliegen. 

Der beschriebene Hypertonus ist ein rein pulmonaler, also Lungenbluthochdruck. Im Körper gibt es zwei Kreisläufe. Der große Kreislauf geht von der Linken Herzkammer in der Körper und über die Venen zurück zum Herzen in die rechte Herzkammer. Von dort aus geht es in den kleinen Kreislauf, durch die Lunge. Da Ihre Lunge fibrotisch, also "narbig", umgebaut ist, ist diese nicht mehr so elastisch, weshalb höhere Drücke benötigt werden, um die Lunge zu durchlbluten und das Blut mit Sauerstoff zu beladen. Radiologische Zeichen hierfür sind die veränderten Lungenarterien, also die Gefäße, die Blut vom Herzen zur Lunge bringen.

Am wichtigsten ist zunächst der Besuch beim Spezialisten. Dieser muss zunächst einmal die nötigen Befunde erheben und kann dann die richtigen Therapien einleiten. Selber können Sie z.B. im Moment Atemgymnastik machen, fragen Sie hierzu Ihren Hausarzt. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

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