Avatar

dicke Finger -Eiweißmangel? INR?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

31.03.2000 | 07:03 Uhr

Liebes Experten-Team!! <p>Ich (40w Falithrom-Einnahme) hatte vor kurzem schon mal eine Frage gestellt.
Inzwischen war ich bei meiner Hausärtzin. <p>Ich habe seit 2 Wochen morgens geschwollene Finger an beiden Händen. Die Schwellung geht tagsüber etwas zurück. Zusätzlich tut mir der rechte Arm weh. Es sind nicht so eindeutige Schmerzen. Sie werden durch Bewegung ausgelöst, ich kann aber trotzdem nicht genau sagen wo die Schmerzen her kommen.
Ich habe seit kurzem kreisrunden Haarausfall, sehr trockene Haut und am Ellenbogen re eine Stelle, die wie eine Schuppenflechte aussieht, zittrige Hände und innere Unruhe. <p>Meine Hausärtzin stellt folgende Diagnosen:
Die Schmerzen im rechten Arm könnten auf einseitige Überlastung zurückzuführen sein.
Die Ursache für die innere Unruhe und die zittrigen Hände liegt in der Schilddrüse. Dazu habe ich Kytta-Kava zum Einnehmen bekommen und soll zum Schilddrüsen-Ultraschall.
So weit so gut. <p>Die Ursache für die geschwollenen Finger an beiden Händen könnte ein Eiweißmangel sein. Sie meint,ich hatte letztes Jahr eine Thrombose wegen Protein C und S-Mangel gehabt und Proteine sind Eiweiße.
Ich kann das irgendwie nicht ganz glauben. Woher soll ich einen Eiweißmangel haben. Ich habe keine Diät gemacht. Das Falithrom vermindert doch sowieso alle Gerinnungsfaktoren im Blut, also auch die Proteine C und S. Dann müßten doch alle, die Falithrom nehmen, einen Eiweißmangel haben. <p>Mein INR ist auf 2,0 abgesunken. Das hatte ich bisher auch noch nicht. (bisher immer 2,5 -3,0) Ich habe die Falithromdosis um 0,5 erhöht, nach 3 Tagen erneut gemessen aber der INR ist nur auf 2,2 gestiegen.
Heute ist mir eingefallen, daß die Messung des INR vielleicht durch die geschwollenen Finger falsch ist. Das Blut aus dem Finger ist doch bestimmt durch die Schwellung verdünnt und dadurch mißt man vielleicht einen falschen Wert. Kann das sein? <p>Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen. <p>Mit freundlichen Grüßen
Christine

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

1
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
01.04.2000, 03:04 Uhr
Antwort

Hallo Christine!
Sehr schwierig eine sinnvolle Diagnose zu stellen. Generell neige ich persönlich dazu gemeinsam aufgetretene Krankheitszeichen auch EINER!!!!!!! gemeinsamen Erkrankung zuzuordnen.
Zudem möchte ich wissen ,ob Sie Falinthrom wegen des nachgewiesenen Protein C/S Mangels nehmen oder ob es noch andere Erkrankungen gibt? Ich gehendavon aus, Sie nehmen es wegen des Protein S/C Mangels, dabei handelt es sich um Faktoren der Gerinnung, das hat nichts ! mit Eiweißmangel zu tun, es ist eine genetisch festgelegte Störung der Blutgerinnung, die zu Thrombosen führt.
Meiner Meinung nach könnten Ihre Probleme 2 Ursachen haben: 1. Sie leiden an Nebenwirkungen von Falinthrom, das könnte passen. Sowohl Haarausfall, wie Osteoporose, die dann zu Muskelschmerz führen kann wie auch Leberfunktionsstörungen, die z.b. zu Wasseransammlung führen können sind u.a. beschrieben. Studieren Sie den Beipackzettel und besprechen Sie Ihn mit Ihrer Ärztin, evtl. ist ein Medikamentenwechsel sinnvoll.(Heparinspritzen)
2. Sie haben eine Autoimmunerkrankung, die noch nicht so recht erkannt wurde. Gerinnungststörungen, Schildrüsenfunktionsstörungen, Wasseransammlungen, Haarausfall könnten z.b. zu einem Lupus erythematodes oder einer verwandten Erkrankung passen, bei der der Körper gegen eigene Strukturen Antikörper bildet das kann ein Internist mit Zusatzbezeichnung Rheumatologie ausschließen oder nachweisen und ggfs. behandeln.
Herzliche Grüße
Dr. Sylvia Meske

Avatar
Beitrag melden
01.04.2000, 07:04 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich nehme das Falithrom seit 10 Monaten wegen Protein S/C-Mangel nach einer Beckenvenenthrombose. Zusätzliche ?Krankheiten ? sind vielleicht : sehr starke Monatsblutung, eine etwas vergrößerte Leber, Fettleber, ich bin aber Normalgewichtig, Nierenzysten, alles ohne Krankheitswert; und 3 kalte Knoten in der Schilddrüse, einer über 1 cm, eine Punktion wurde nicht gemacht, wegen des Falithrom, deshalb soll ich jetzt nochmal zum Ultraschall, um zu sehen, ob sich die Knoten verändert haben. TSH: 1,32;
EKG ok; HLA B 27 negativ, Rheumafaktor negativ; Leberwerte ok; Werte aus dem letzten Jahr KH <p>Ich kann mir gut vorstellen, daß meine Probleme hauptsächlich von der Schilddrüse kommen. Ich hatte vor kurzem 2 Wochen lang Halsschmerzen, die aber nicht von den Mandeln kamen. Ich war auch nicht erkältet. Danach fing es dann mit den geschwollenen Fingern und den anderen Beschwerden an. Ich fühle mich eigentlich wie bei einer Grippe krank, habe aber keine Temperatur.
Das Falithrom habe ich bisher sehr gut vertragen, ich brauchte in den ganzen Monaten keine Medikamentenanpassungen machen, der INR lag immer im Zielbereich. Nur jetzt nicht. Unter Falithrom sind sogar meine im letzten jahr ausgefallenen Haare wiedergekommen.
Voriges Jahr im Frühjahr, noch vor der Thrombose und der Antikoagulation hatte ich fast solche Beschwerden wie jetzt, außer der geschwollenen Finger. Kreisrunder Haarausfall, ständiges Krankheitsgefühl, Verstopfung, zittrige Hände, Gelenkschmerzen usw. Damals bin erst zum Arzt gegangen als mein Bein stark angeschwollen war und ich absolut am Ende meiner Kräfte war. Leider zu spät. Meine Ärtzin hat die Thrombose nicht erkannt, sondern auf Schilddrüse und Ischias getippt, die Urlaubsvertreung hatte dann aber die Thrombose erkannt. Im Krankenhaus wurde noch zusätzlich eine ISF-Arthritis bds. vermutet. Konnte aber nicht bestätigt werden. Es sind zwar deutliche degenerative Veränderungen an bd. ISG festgestellt worden,aber keine Entzündung.
Zusätzlich noch Osteochondrose der LWS und unteren BWS. Therapiemaßnahmen waren nicht notwendig.
Paßt das zu einer Autoimmunerkrankung? Ich möchte jedenfalls lieber keine haben.
Nächste Woche gehe ich erst mal zum Ultraschall und in 2 Wochen zu meiner Ärtzin. Vielleicht überweist sie mich ja zu einem Rheumatologen. <p>Viele liebe Grüße
Christine <p>PS: Vitamonmagel scheidet auch aus, da ich Vitamintabletten nehme.

Avatar
Beitrag melden
03.04.2000, 07:04 Uhr
Antwort

Hallo Christine!
Das kann man so nicht sagen. Autoimmunerkrankungen können jede Krankheitsvariante annehmen und sind oft schwierig zu erkennen, es lohnt sich zumindest einmal die Werte ANA, ENA und Complementfaktoren im Blut zu bestimmen und auch die Autoimmunwerte für Schilddrüsenimmunopathien.
Herzlichst
Dr. Meske

Avatar
Beitrag melden
07.04.2000, 07:04 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Meske ! <p>Vielen Dank für Ihre Mühe.
Kann man mit diesen Blutwerten eine Autoimmunerkrankung gesichert nachweisen bzw. ausschließen?
Ich frage deshalb, weil es z.B. bei meinem Protein C- und S- Mangel auch sehr verschiedene Meinungen gibt. Zwar sind diese Werte lt. Blutuntersuchung zu niedrig, aber sie wurden nur einmal gemessen und das auch noch als ich krank war. Eine Kontrolle ist unter Falithrom nicht möglich. Ich kann allerdings mit dieser Diagnose gut leben, aber 100% sicher ist sie nicht. Es können auch ganz andere Ursachen zu der Thrombose geführt haben. <p>Gestern war ich zum Ultraschall der Schilddrüse. Der Knoten auf der rechten Seite ist verschwunden. Aber die beiden Knoten auf der linken Seite sind etwas größer geworden.
2,5 cm x 2 cm und 0,7 cm x 1,5 cm. Sie liegen ganz dicht zusammen, fast wie ein großer Knoten.
Ich weiß leider nicht mehr ganz genau, ob es damals alles kalte Knoten waren. Was ist eigentlich gefährlicher?
Ob eine Punktion gemacht wird, soll nächste Woche meine Ärztin entscheiden. Aber wahrscheinlicher ist, meint jedenfalls der Arzt beim Ultraschall, dass man noch mal etwas wartet und dann erst noch mal mit Ultraschall die Veränderungen überprüft. <p>Mir geht es diese Woche wieder gut. Allerdings bleiben eben die dicken Finger und das Grippegefühl in den Gliedern. <p>Viele Grüße
Christine <p>Unser Internetzugang war leider einige Tage versperrt, dadurch die späte Reaktion.

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Innere Medizin
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.