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Was könnte es sein, wo kann ich noch hingehen ?

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

16.05.2020 | 12:52 Uhr

Habe seit mehreren Monaten Atemnot inform von erschwertem Einatmen, seit nunmehr ca. 6 Wochen kommen Schmerzen unter dem linken Schulterblatt und kraftlosigkeit sowie Krämpfe in den Schultern und Oberarmen hinzu. Niemand findet etwas. War beim Kardiologen, Orthopäden, Pneumologen und Neurologen. Es wurde eine Magenspiegelung durchgeführt bei der eine Mittelgradige Hiatushernie festgestellt wurde, allerdings gibt es hierfür keine Behandlung. Kann auch nicht mehr Gähnen. Begonnen hat das ganze im November 19 nach einem Sturz auf den Rücken. Bekomme seit Ca. 4 Wochen bei der kleinsten Tätigkeit schweißausbrüche und fühle mich oft benommen.

2x 6 Einheiten Krankengymnastik  wurden auch durchgeführt ohne besserung

Vielen Dank im voraus. 

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Lifeline Gesundheitsteam
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17.05.2020, 10:43 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Predoxx,

wir können natürlich ohne Untersuchung auch keine Diagnose stellen und es wurde offensichtlich bereits einiges abgeklärt. Eine richtige organische Ursache konnte offensichtlich nicht gefunden werden, deswegen würden wir es auf einem anderen Wege nochmal versuchen:
Es ist möglich, dass durch den Sturz auf den Rücken erstmal Schmerzen verursacht wurden und gegebenenfalls auch kleine Verletzungen an Knochen und Muskeln. Dadurch kann eine Art Teufelkreis ausgelöst werden, wie man es z.B. bei Rückenschmerzen kennt. Durch die Schmerzen verspannt sich die Muskulatur, durch die Verspannung nimmt der Schmerz zu, was zu mehr Verspannungen führt und so weiter. Das kann soweit gehen, dass die Verspannte Atemhilfsmuskulatur das Einatmen erschwert und mehr.
Es wäre also eine mögliche Erklärung für Ihre Symptome. Helfen könnte dann alles, was entspannt. Ihr Hausarzt kann Ihnen hierzu einerseits MEdikamente verordnen, außerdem würden auch Schmerzmittel helfen, den Kreislauf zu durchbrechen. Hierbei kann wie gesagt der Hausarzt helfen.
Auf der anderen Seite helfen natürlich auch Entspannungsübungen, die wir empfehlen würden, wenn die Ursache die Beschriebene wäre.
Enstpannungsübungen können oft bei Psychotherapeuten in Gruppen gelernt werden, gegebenenfalls werden diese auch anderswo angeboten. Wissenschaftlich belegt ist hierbei die Wirkung von progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson und das Autogene Training, teilweise auch Hypnose. Yoga und andere Techniken mögen auch helfen, sind aber (noch) nicht wissenschaftlich belegt (was aber wahrscheinlich in absehbarer Zeit kommen wird, wenn die Techniken vereinheitlicht werden können). Deswegen kann es aber sein, dass eine Krankenkasse nur die genannten Kurse bezuschussen würde.
Sprechen Sie nochmal mit Ihrem Arzt darüber.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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18.05.2020, 12:41 Uhr
Kommentar

Es würde auch passen, da es sich sehr Muskulär anfühlt. Aber kann durch diese massive Verspannung auch die plötzlich auftretenden schweißausbrüche erklärt werden ? Und mit was für Medikamenten kann man so etwas behandeln? Dann würde ich meinen Hausarzt mal drauf ansprechen, da er von sich aus nicht den Vorschlag macht. 

 

Ich war wegen der Atemnot schon im Krankenhaus gelegen wo allerdings auch nichts gefunden wurde. 

 

Und ist die Mittelgradige Hiatushernie  als Grund für die Atemprobleme wirklich auszuschließen? Da es ja direkt mit dem Zwerchfell und somit  mit dem wichtigsten Atemmuskel. 

 

Was ich hier auch vergessen habe zu erwähnen ist das ich seit dem Sturz auch sehr starkes Sodbrennen habe und dieses sogar von Mineralwasser mit wenig Kohlensäure ausgelöst wird.  Nehme regelmäßig Pantoprazol, was aber nicht als Dauerlösung gedacht ist oder? 

 

Zusätzlich habe ich seit dem Sturz einen Hohen Blutdruck der mit Ramipril 2,5mg   1x Täglich behandelt wird.

 

Freue mich über ihre Antwort und bin für jedem Tipp dankbar, da ich langsam immer mehr die Kraft verliere und die Angst immer größer wird das es doch was Ernstes ist. 

Lifeline Gesundheitsteam
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20.05.2020, 08:35 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Predoxx,

Die Hiatushernie befindet sich im Bereich des Zwerchfells, dass sie jedoch ursächlich für die Atemprobleme ist, ist eher unwahrscheinlich. Jedoch kann ein vorhandenes Sodbrennen dadurch noch verstärkt werden, mit der regelmäßigen Einnahme von Pantoprazol haben Sie dafür aber den richtigen Ansatz. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber, ob es für Sie aufgrund der Schwere der Beschwerden nicht noch andere Therapieoptionen gibt.  Eine operative Indikation muss hierbei immer sehr eng gestellt werden, da meist nur das konservative Vorgehen indiziert ist. 

Zum einen können Ihnen Schmerzmittel, als auch Muskelrelaxantien verordnet werden. Welche hiervon aber die richtigen sind, muss Ihr Hausarzt entscheiden.

Des weiteren raten wir ihnen weiterhin zu Entspannungsübungen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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