Hallo! Ich bin männlich und 21 Jahre alt. Als ich heute aufgrund von Schwindelgefühl und Blutdruckstörungen beim Internisten gewesen bin, stellte dieser aufgrund von Röntgenbildern (Lungenröntgen) und Herzultraschall fest das ich ein vergrößertes Herz habe. Er sagte mir außerdem das meine Herzmuskulatur zu dick ist. Im Jahre 1997 aber war ich zwecks eines Gesundheitspasses beim Gesundheitsamt und wurde von dort zu einer Untersuchung geschickt, welche den Verdacht einer Tuberkulose ausschließen soll. Sprich also Röntgenaufnahmen. In dem Befund den ich bekam steht folgendes: Breitbasig aufliegendes, noch nicht vergrößertes Herz. LGZ regelrecht. Keine Abgrenzbarkeit infiltrativer Lungenveränderungen, insbesondere kein Nachweis eines tuberkulösen Frühinfiltrates. Ich schließe also daraus das ich zu diesem Zeitpunkt noch eine normale Herzgröße hatte. Meine Frage richtet sich jetzt dahingehend, was die Ursachen für eine Herzvergrößerung sein können und wasdas für Folgen haben kann. Mein Internist, der gleichzeitig Angiologe und Kardiologe ist meinte nur das ganze über einen längeren Zeitraum hin beobachten muss. Damit will und möchte ich mich aber nicht zufrieden geben. Ich möchte schließlich wissen was mit mir ist. Die Untersuchungen LZ EKG, LZ RR, Ergometrie waren ohne Befund. Bitte geben Sie mir eine ausführliche Auskunft. Ich habe außerdem Übergewicht von ca. 10 Kilo. Muss ich mir sorgen machen? Viele Grüße Stefan
Vergrößertes Herz
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Antwort
Eine im Ultraschall gemessene Herzvergrößerung ist weitaus glaubhafter als ein Röntgenbild, sodaß der Vergleich mit 1997 nicht standhält. Ursächlich muß ein Bluthochdruck ausgeschlossen werden, der eine häufige Ursache dafür ist. Ihr Langzeit-Blutdruckscreening sollten Sie nochmal wiederholen. Es gibt eine sog. Kardiomyopathie, die verursacht werden kann durch Alkohol, Infekte, Durchblutungsstörungen oder auch vererbt sein kann. Bei einer solchen Erkrankung kann ich Ihnen angesichts Ihres Alters tatsächlich keine Entwarnung geben, jedoch können Sie im Moment nicht mehr unternehmen als weitere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Nikotin, Übergewicht !, Blutfetterhöhung usw. auszuschalten und in kardiologischer Betreuung zu bleiben.