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Starke Müdigkeit

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

22.07.2020 | 10:26 Uhr

Hallo, 

Ich habe seit der Geburt meines Sohnes vor 8 Monaten immer wieder irgendwelche Symptome, die aber irgendwann dann von allein wieder verschwinden. Z. B. Muskelschwäche in Armen, Atemprobleme. Das ging alles wieder weg. Ich war deshalb auch oft beim Arzt, es wurde aber nichts festgestellt. Zudem habe ich schon seitdem ich etwa Anfang 20 (bin jetzt 36) war bluthochdruck, der aber vor der Schwangerschaft mit Tabletten immer normal war. Nun habe ich seit der Geburt plötzlich immer einen blutdruck von etwa 150-170/110-120. Inzwischen nehme ich 3 verschiedene Tabletten (Bisoprolol 5mg 2 mal tgl, ramipril 5mg 2 mal tgl und aldactone 25 1 mal tgl.) , aber der Blutdruck bleibt hoch. Das aldactone nehme ich aber erst seit Freitag voriger Woche. Es wurden in den letzten Monaten bereits viele Untersuchungen gemacht wie herzultraschall, ergospinometeruntersuchung, mehrere Blutuntersuchungen, Ultraschall der Bauchorgane (Ultraschall das letzte mal. Vor 4 Wochen). Alles normal, alle Untersuchungen ohne Befund. Vor 4 Wochen hatte ich einen Infekt mit Fieber dir etwa 4 Tage, da würde das letzte Blutbild gemacht. Hier waren die entzündungswerte sehr hoch, aber alles Ander normal. Kurz darauf waren alle Werte wieder ok. Es ging mir auch gut (bis auf den Blutdruck, aber davon merke ich in der Regel nichts).

Nun seit Donnerstag voriger Woche bin ich plötzlich dauerhaft enorm müde und kaputt. Die Müdigkeit äußert sich um die Augen und die Stirn. Frühs hab ich dann auch manchmal leichte Kopfschmerzen, das ist bei mir aber nicht unüblich, da ich auch seit Jahrzehnten Migräne habe. Seit 2 tagen habe ich auch etwas weniger Appetit als sonst. Nun mache ich mir schon wieder große Gedanken, dass ich doch etwas schlimmes habe, was die Ärzte nur übersehen. Woher kann die plötzliche enorme Müdigkeit kommen? Sie auch nicht abhängig davon, ob ich was mache oder nicht... Sie ist den ganzen Tag einfach da und ich schleppe mich mehr oder weniger durch die Tage. Da ich ein Baby habe, ist auch ausruhen nicht viel drin. Aber ich habe das Gefühl, dass auch Schlaf nicht hilft, da ich mich auch nach dem Aufstehen schon müde und erschöpft fühle. Machen kann ich aber alles wie sonst auch.

Woran könnte das liegen? Ist es wahrscheinlich, dass es etwas schlimmes ist, auch wenn erst vor 4 Wochen noch alle Werte ok waren?

Da ich ein sehr negativer Mensch bin, habe ich gleich wieder Angst und rechne mit dem schlimmsten. 

Viele Grüße und danke im Voraus für Ihr Bemühen. 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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25.07.2020, 12:15 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo sanni83,

wir wollen als erstes versuchen, Sie zu beruhigen: Es ist nicht davon auszugehen, dass Sie etwas "Schlimmes" haben. Vielmehr macht es den Eindruck von einer allgemeinen Erschöpfungsreaktion. Körper und Psysche (soweit sich das trennen lässt) versuchen dann das Notwendigste zu geben, auch wenn sich das teilweise widersprechen mag, "mehr ist aber nicht drin". Das heißt, insgesamt konzentrieren Sie sich jetzt auf das Wichtigste, Ihr Baby, und alles andere, auch das eigene Befinden wird ausgeklammert.
Gleichzeitig versucht der Körper das Stresslevel soweit hochzuhalten, dass alles irgendwie geht - auf Dauer lässt sich das aber nicht durchhalten, es fehlt klar die Erholung.
Dass Sie jetzt nach 4 Wochen eine schlimme Erkrankung haben ist nahezu ausgeschlossen. Es gibt ja auch, wie geschrieben, bessere Erklärungen.
Natürlich empfehlen wir Ihnen die weitere Einstellung des Blutdruckes, dieser sollte auf jeden Fall angepasst werden. Die medikamentöse Therapie ist auch ein sehr wichtiger Baustein dazu. Hinzukommen auch Anpassung der Ernährung und möglichst viel Bewegung.
Als weiterer wichtiger Teil der Behanldung gilt aber in einem solchen Fall auch eine angemessene, bewusste Entspannung. Damit ist nicht einfaches Ausruhen oder Ablenken gemeint, sonder Entspannungsverfahren wie Muskelrelaxation, Hypnose oder autogenes Training. Solche Methoden werden in Kursen angeboten und haben einen wissenschaftlich belegten Nutzen. Wir empfehlen Ihnen, einen solchen, falls nichts dagegespricht. Dass es zeitlich herausfordernd ist, ist klar, das Ergebnis ist es aber in den meisten Fällen wert.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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