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Salmiak-Vergiftung

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

17.10.1999 | 05:10 Uhr

Anfang des Jahres hatte ich eine
Salmiak-Vergiftung durch einatmen von
hoch prozentikem Salmiak.
Ich lag danach 4 Tage im Krankenhaus.
Ich hatte Verätzungen im Gesicht,Augen,
Nasenschleimhautund den Bronchien.
Seit diesem Zeitpunkt, geht es bei mir gesundheitlich berg ab. Vor allem sind ständig verschiedene Gelenke entzündet,
ständig Kopfschmerzen ( selbst nach 10 Aspirin gehen diese nicht weg ) und die Sehstörungen kommen und gehen.
Ich leide unter einem Carpal-Tunnel-Syndrom in beiden Handgelenken,
was sich seit dem drastig verschlimmert hat, das nur noch eine Operation helfen kann. Rechts wurde operiert und prompt hat sich dort eine Arthrose gebildet, so das ich die rechte Hand kaum noch gebrauchen kann. Der letzte Streich war jetzt eine Schleimbeutelentzündung in der rechten Hüfte. Wobei der behandelte Orthopäde es nicht ausschließt, das zwischen den ganzen Krankheiten ein Zusamenhang mit der Vergiftung bestehen könnte.
Meine Frage ist nun, ist das wirklich nur aus der Luft gegriffen oder besteht die Möglichkeit, das doch so sein könnte. Wer kann mir in diesem Fall helfen.Können Sie mir einen Arzt nennen,
welcher bereit wäre in nach zu forschen.
Und falls es nicht mit dem Salmiak zu tun, trotzdem zu forschen warum ich
körperlich immer mehr abbaue.
Wobei es mir egal ist wo dieser Arzt ist,
hauptsache ist, es wird endlich die Ursache gefunden. Denn so halte ich nicht mehr lange durch ( die ersten Selbstmord-Gedanken sind bereits da )
Vielen Dank für Ihre Bemühungen

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19.10.1999, 04:10 Uhr
Antwort

Hallo Sonja!
Die Beschreibung Ihrer Beschwerden ist für mich typisch passend für die Entwicklung einer chronischen Scmerzkrankheit durch ein schweres, das Nervensystem erschütterndes Ereignis wie die Vergiftung. Mit Sicherheit spielt diese Vergiftung jetzt an sich keine Rolle mehr. Die Beschwerden sollten auch nicht mehr organisch anatomisch behandelt werden, sondern funktionell. Denn die Arthrose entwickelt sich nie rasch nach CTS op, die war schon vorher da, aber Sie sind jetzt empfindlich geworden für die Beschwerden. Insgesamt ist Ihre Empfindsamkeit drastisch unangenehm gesteigert worden. Sicher haben Sie auch Schlafstörungen und durch die Schmerzen bewegen Sie sich immer weniger, das führt zum Teufelskreislauf von mehr Schmerz und mehr Leistungsknick.
Es ist notwendig, das Nervensystem wieder zu harmoniseren. dazu ist es notwendig, Sie schmerztherapeutisch zu behandeln. gehen Sie zu einem Arzt mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie, als fFacharzt sollte er in 1. Linie Internist sein, die Zusatzbezeichnung Psychotherapie wäre auch hilfreich, denn eine Lösung der Krankheitsängste ist Grundvoraussetzung für eine Behandlung. Ärzte mit diesem zZusatz finden Sie evtl. hier im Suchservice, in den gelben Seiten oder auf Anfrage bei der Kassenärztlichen Vereinigung oder der Ärztekammer Ihres Wohnbezirkes.
Gute Besserung
Dr. Sylvia Meske.Theresienklinik für Rehabilitation Bad Krozingen
P.S. Manchmal hilft ein Heilverfahren mit krankengymnastischem und psychotherapeutischen sowie manualtherapeutischem Zugang sehr.

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