Sehr geehrtes Expertenteam,
am 15.Okt.08 wurde bei mit eine lap.Sigmaresektion (35 cm wurden entfernt) wegen rez. Divertikulitis durchgeführt. Nach der OP hatte ich bis Mitte Dez.08 teilweise sichtbares Blut im Stuhl und Durchfälle und dadurch auch eine Anämie. In dieser Zeit hatte ich auch immer wieder mal ziehende und brennende Schmerzen im Unterbauch. Im März 08 war dann nochmal ein Haemoccult positiv und dann wurde es besser und auch die Durchfälle hörten auf und mein Hb war auch wieder im Normbereich.
In der Nacht von Sonntag auf Montag (5.5.09) ging es wieder los, ich hatte massiv wässrige Durchfälle. Als ich dann am Morgen wieder auf der Toilette war kamen starke krampfartige Schmerzen im ges. Unterbauch dazu, so dass mein Kreislauf schlapp machte. Beim Hausarzt bekam ich dann eine Infusion und mir wurde Blut abgenommen. CRP war 0,55, die Leukozyten waren bei 18600 und mein Differenzialblutbild zeigte eine Linksverschiebung lt.Arzt.
Seit Montag nehme ich jetzt Amoxicillin comp., MCP, Loperamid und Perenterol.
Das Ergebnis der Stuhlprobe vom Montag zeigte: Pseunomonas aeruginosa (reichlich), Candida albicans/dubliniensis (reichlich).
Die wässrigen Durchfälle bestehen immer noch, ganz schlimm ist es wenn ich etwas esse, dann dauert es nicht lange und ein richtiges Gewitter zieht durch meinen Bauch. Ich habe zeitweise eine leichte Übelkeit, bin schlapp und zittrig, habe immer abends leicht erhöhte Temperatur und leichte ziehende Schmerzen.
Bei einer Kontrolle der Leukozyten am Donnerstag waren sie bei 12.400.
Ich dachte wenn ich mich operieren lasse habe ich endlich Ruhe.
Kann das noch mit der OP zusammenhängen oder habe ich mir nur einen Magen-Darm-Infekt eingefangen?
Was kann ich machen dass es jetzt endlich mal gut wird?
Vielen Dank imVoraus für ihre Antwort.
P.G.
PS: wollte nur noch anmerken, dass ich in einer Praxis arbeite und ich mir darüber im Klaren bin, dass med.Personal die schlimmsten Pat. sind ;-)
Nach Sigmaresektion wieder Probleme mit dem Darm
Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage
Antwort
Für diese Beschwerden gibt es viele Gründe. Die von ihnen nachgewiesenen Bakterien können diese auslösen sollten jedoch unter der antibiotischen Therapie geheilt werden. Die erhöhten Leukozytenanzahl weisen auf einen entzündlichen Prozess hin.
Falls die Beschwerden nicht besser werden sollte man doch eine Darmspiegelung durchführen.
Mit besten Grüßen
Antwort
Sehr geehrter Herr Dr. Korsten,
vielen Dank für ihre Antwort. Mittlerweile geht es mir wieder besser, die wässrigen Durchfälle haben aufgehört und meine Leukozyten waren am Donnerstag 11900. Die Bauchschmerzen sind auch deutlich weniger geworden, habe nur noch teilweise ein Ziehen im Unterbauch. Nur beim Stuhlgang habe ich das Gefühl dass ich mich nicht komplett entleeren kann und deshalb muß ich auch immer mehrmals hintereinander gehen und ich habe dann Blut am Toilettenpapier.
Diese Beschwerden habe ich seit der OP mal mehr, mal weniger und immer wenn ich denke jetzt wird es endlich besser, gehts wieder los.
Ich habe jetzt eine Behandlung mit Mykundex Tabletten und SymbioLact comp. angefangen und hoffe dass ich den Pilz so loswerde. Wegen dem Pseudomonas hat mein HA gemeint, dass er mir dagegen jetzt im Moment nichts geben will, denn das schädigt die Darmflora noch weiter.
Ich habe jetzt auch einen Termin bei einem Gastroenterologen vereinbart, dass man der Sache mal auf den Grund geht, denn normal scheint das nicht zu sein.
Falls sie noch einen Tipp für mich haben, bin ich dankbar dafür.
MfG Petra