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Magenbeschwerden ohne Befund

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

09.10.2021 | 15:38 Uhr

Hallo zusammen!

Ich habe einiger Zeit immer wieder Probleme mit meinem Magen. Jetzt seit über einer Woche habe ich wieder sehr starke Magenschmerzen, ohne dass die Ärzte mir bisher wiklich helfen konnten. Deswegen mächte ich gerne mal detalliert meinen Verlauf schildern in der verzweifelten Hoffnung, dass mir hier jemand weiterhelfen kann!

zu mir: ich bin weiblich, 21 Jahre alt und normalgewichtig, habe keine Vorerkrankungen außer Heuschnupfen, ernähre mich gesund, trinke keinen Kaffee, nur sehr selten Alkohol

Das aller erste Mal Probleme hatte ich Anfang Februar. Alles ging los mit sehr starken Halsschmerzen und schließlich Sodbrennen, dass über mehrere Tage nicht wegging. Danach kamen sehr starke Magenschmerzen hinzu und es wurde schließlich eine akute Gastritis vom Hausarzt diagnostiziert. Heliobakter wurde per Stuhlprobe als negativ getestet. Hier fängt die komische Geschichte an: mir wurde Omeprazol für drei Wochen verschrieben. Dies brachte direkt enorme Linderung. Als es jeodch Zeit wurde es wieder langsam abzusetzten kamen die Symptome wieder zurück. Auch eine weitere Woche Omeprazol brachte nichts, die Schmerzen nahmen nur wieder zu. Deswegen wurde ich zur Magenspiegelung geschickt. Aber: GARNICHTS! Wieder Heliobakter negativ, keine Auffälligkeiten, nichtmal ein Hinweis auf eine akute oder vergangene Magenschleimhautentzündung. Ultraschall wurde auch gemacht und ergab auch garnichts. Der Arzt entließ mich mit dem Satz, sie sind gesund, gehen sie doch mal zum Psychologen.

Dies habe ich auch probiert, fand es aber unmöglich einen Termin zu finden. Ich muss auch dazu sagen, dass ich ein Mensch bin, der sich viel mit sich selbst beschäftigt, sehr achtsam mit sich selbst umgeht und keine "Probleme unter den Teppich kehrt". Egal wie sehr ich gesucht habe und mich selbst in Frage gestellt habe, ich konnte keinerlei psychicsche oder emotionale Gründe finden. Stress habe ich keinen. Probleme die mich irgendwie belasten sollten finde ich auch nicht.

Danach wendete ich mich an einen Heilpraktiker. Er verschrieb mir mehrere natürliche Tinkturen, die den Magen stärken und ins Gleichgewicht bringen sollten. Ich versuchte gezielt meine Ernährung zu beobachten, konnte aber keinerlei Unterschied oder Auswirkung bei verschiedenen Lebensmitteln beobachten. Nach langer Zeit hatte ich das Gefühl, dass die Schmerzen langsam gelindert wurden. Da nach mehreren Wochen die Symptome soweit verschwanden, habe ich nichts weiteres unternommen. Ich habe zwar ab und zu mal wieder was gemerkt, dies war aber nicht weiter anhaltend oder gravierend, sodass ich beschloss mir nicht weiter darüber Gedanken zu machen.

Nun mehrere Monate spärer, bekomme ich gefühlt aus dem nichts wieder enorme Magenschmerzen. Diesmal so stark, dass ich Nachts mehrere Stunden wegen Schmerzen nichtmehr schlafen konnte. HInzu kamen Übelkeit, wieder Sodbrennen und leichte Appetitlosigkeit. Erneute Blutuntersuchung und Ultraschall beim Hausarzt ergaben garnichts. Da die schmerzen so stark waren, bin ich Freitag Nacht in die Notaufnahme gegagen. Diese entließen mich wieder mit Pantoprazol und Schmerzmittel, und meinten, dass sie aufgrund aller bisher durchgeführten Tests nichts für mich tun können weiter. Die Schmerzen hielten weiter an über das Wochenende, erst am Montag Abend trat langsam Linderung ein (vielleicht hat dann endlich das Pantoprazol gewirkt?). Schmerzmittel (Novalim Sulphon) haben erstmal garnichts gebracht. Seither nehme ich 2x am tag 40mg Pantoprazol. Dienstag und Mittwoch waren erstaunlich gut, die Schmerzen waren (ohne Schmerzmittel) fast weg, kamen dafür am Donnerstag wieder zurück. Ein Besuch beim Gastroenterologen hinterließ einen etwas ratlosen Arzt, der meinte er werde sich die Befunde mal genauer anschauen und überlegen. Zumindest meinte er auch, dass er sich nicht vorstellen kann, dass es psyschich bedingt ist.

Nun ich bin mittlerweile sehr ratlos und verzweifelt. Ich möchte gerne wissen woher so starke Schmerzen kommen. Ich kann doch nicht ewig Pantoprazol und Schmerzmittel nehmen ohne eine wirliche Diagnose?! Auch habe ich Angst, dass so wie es gerade aussiehr, das Pantoprazol auch nichtmehr wirkt und die Schmerzen wieder so stark zurückkommen.

Was kann ich tun? Kann mir irgendwer helfen oder einen Rat geben?

Ich bitte dringend um Antwort, Vielen Lieben Dank,

Janka

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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12.10.2021, 22:29 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Janka,

was Sie da beschreiben, ist tatsächlich sehr ungewöhnlich. Die Symptome sprechen offensichtlich nicht klar für eine bestimmte Richtung, bzw. die Untersuchungen decken sich nicht mit den Verdachtsdiagnosen.
Zur weiteren Einschätzung wäre es noch hilfreich zu wissen, was das für Schmerzen sind. Wenn die Schmerzen auftauchen, sind sie dann permanent und gleichmäßig oder eher wellenartig? Handelt es sich eher um ein Brennen oder um ein Verkramüftsein?
Möglicherweise muss etwas in eine andere Richtung gedacht werden. Eventuell könnte, abhängig von der genauen Beschreibung der Schmerzen, auch eine Art "anatomische Besonderheit" vorliegen. Dazu passen die Symptome zwar auch nicht ganz, da die Beschwerden hier vor allem nach dem Essen auftreten, Trotzdem, vielleich kann der Gastroenterologe nochmal gezielt in diese Richtung nachfragen.
Zur genaueren Diagnostik hierfür wären dann wieder bildgebende Verfahren notwendig, das heißt Ultraschall und Dopplerultraschall, außerdem vielleicht auch eine Kernspintomografie.
Gesucht werden müsste dabei, ob eines der größeren Blutgefäße in der Nähe des Magens so liegt, dass es den Magen oder auch den Zwölffingerdarm bedrängt.
Wie gesagt, der von Ihnen beschriebene Verlauf passt hierzu nicht so richtig. Allerdings hat sich ja das, wozu es passen würde, nicht bewahrheitet.
Theoretisch könnte man noch überlegen, ob eine pH-Messung in der Speiseröhre Aufschluss darüber geben kann, ob tatsächlich Magensäure in die Speiseröhre gelangt. In den Spiegelungen scheinen sich aber hierrauf keine Hinweise ergeben zu haben.

Wir hoffen, wir konnten damit etwas weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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