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Lymphknotenvergrößerung/-mehrbesatz

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Innere Medizin | Expertenfrage

22.08.2008 | 07:48 Uhr

Liebes Expertenteam,

Ich habe schon seit längerer Zeit Probleme mit Bauchschmerzen (meist rechter Unterbauch und um den Nabel), Blähungen, erhöhter Stuhlfrequenz (oft sehr heller, eher weicher Stuhl), Erschöpfungzustände, Konzentrationsprobleme und Muskelschwäche, wobei die Erschöpfungszustände phasenweise auftreten. Da ich wettkampfmäßig Leichtathletik betreibe und auch bei der Arbeit fit sein will und muss, belastet mich das Ganze doch ziemlich.

Im April wurden Nahrungsmittelintoleranzen (Laktose, Fruktose, Hisatmin) sowie sehr niedrige Ferritinwerte diagnostiziert. Ich habe dann eine relativ strenge Diät eingehalten, woraufhin die Bauchbeschwerden etwas geringer geworden sind, allerdings ist keine vollständige Besserung aufgetreten. Leider habe ich daraufhin 4 kg abgenommen, bekomme sie aber auch nicht wieder drauf (Aussage des Arztes, das wäre ein Luxusproblem), was für den Sport wichtig wäre, da ich an der Grenze zum Untergewicht herumkrebse und nur noch schlapp bin. Irgendwie geht es auch an die Muskelsubstanz.

Da die Diät keinen durchschlagenden Erfolg gebracht hat, wurde jetzt ein Bauchsono gemacht. Diagnosen waren: Hepatomegalie mit leichter Aufhellung, Lymphknotenvergrößerung/-mehrbesatz hepatoduodenal (bis 19,1 x 4,6 mm), Lymphknotenvergrößerung/-mehrbesatz mesenterial rechts (bis 8,6 x 5,1 mm) sowie ein juxtapapilläres Divertikel. Zusätzlich war Calprotectin erhöht. Es wurden dann nur einige Dinge in den Raum geworfen, aber ich weiß nun absolut nicht mehr, was ich von der ganzen Sache halten soll. Es soll nun eine hohe Koloskopie folgen.

Nun meine Fragen. Paßt da irgend etwas zusammen? Was könnte mein Problem sein bzw. zu den Beschwerden führen? Bringt die Koloskopie wirklich ein plus an Aussage? Ich würde nur einfach mal gerne wieder richtig fit sein...

Schon einmal vielen Dank für Ihren Rat!

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26.08.2008, 09:38 Uhr
Antwort

hier muss man sich eine chronisch entzündliche Darmerkrankungen ausschließen. Dies ist die Domäne der Koloskopie.
Dass sie unter dieser strengen Diät Gewicht verloren haben ist nicht verwunderlich und eher normal. Die vergrößerten Lymphknoten muss man im Gesamtzusammenhang sehen, hier könnte auch eine Infektion im Bauchraum eine Rolle spielen insofern sollte auch ein Morus Whipple ausgeschlossen werden.

Mit besten Grüßen

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27.08.2008, 09:19 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort! Dann harre ich also der Koloskopie. Vielleicht bringt sie ja Klärung.

Ich hätte noch 2 weitere kurze Fragen zu diesem Thema.

1) Wie komme ich zu einer wohl deutlich vergrößerten Leber, ohne dass ich Alkohol trinke, übergewichtig bin oder Medikamente nehme.

2) Kann man im Rahmen einer Ileokoloskopie eigentlich auch Sprue ausschliessen? Sprue wurde nämlich auch als eine Möglichkeit in den Raum geworfen.

Vielen Grüße und vielen Dank!

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28.08.2008, 08:40 Uhr
Antwort

Hier wird eine leberverfettung beschrieben. Hierfür gibt es verschiedenste >Gründe.
Wenn man Proben aus dem Dünndarm entnimmt, kann man den V.a. eine Sprue nachprüfen. Besser sind AK Bestimmungen und eine Probe aus dem Zwölffingerdarm.

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07.09.2008, 12:44 Uhr
Antwort

Lieber Herr Korsten,

Inzwischen sind noch einige Untersuchungen bezüglich meiner Lebervergrößerung gelaufen. Auf jeden Fall liegt schon mal keine Virushepatitis vor und die Leberenzyme sind eigentlich alle im Normalbereich. Albumin, Kupfer und Ceruloplasmin sind eher im unteren Normbereich und Ferritin (9) ist wie immer zu niedrig. Es wurden dann auch noch Autoantikörper untersucht. Bis auf SMA (1:40) waren alle negativ.

Nun meine Frage. Eigentlich sprechen ja die Werte eher gegen eine spezifische Leberkrankung. Könnte die Lebervergrößerung dann eher ein Zeichen von Mangelernährung oder Darmveränderungen sein? Was sagen mir aber die SMA Autoantikörper? Kann dieser Wert auch bei Gesunden auftreten?

Schon einmal vielen Dank für eine erneute Antwort!

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